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EQS-News: Verbio SE: Verbio erreicht im GJ 2023/24 prognostiziertes Ergebnis und setzt wichtige Meilensteine (deutsch)

26.09.2024
um 08:00 Uhr

Verbio SE: Verbio erreicht im GJ 2023/24 prognostiziertes Ergebnis und setzt wichtige Meilensteine

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EQS-News: Verbio SE / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Verbio SE: Verbio erreicht im GJ 2023/24 prognostiziertes Ergebnis und setzt
wichtige Meilensteine

26.09.2024 / 08:00 CET/CEST
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Verbio erreicht im GJ 2023/24 prognostiziertes Ergebnis und setzt wichtige
Meilensteine

* Verbio mit EUR 121,6 Mio. EBITDA für das GJ 2023/24 im prognostizierten
Korridor

* Deutliche Ergebnisverbesserung in Q4 2023/24

* Verbio begrüßt Fortschritte im Kampf gegen den Klimabetrug

* Dividendenvorschlag von EUR 0,20 pro Aktie

Leipzig, 26. September 2024 - Vor dem Hintergrund der herausfordernden
Marktbedingungen durch die massiven, fragwürdigen Importe fortschrittlichen
Biodiesels aus Asien konnte Verbio im Geschäftsjahr 2023/24 ein gutes
Ergebnis erzielen: Das EBITDA lag mit EUR 121,6 Mio. wie zuletzt
prognostiziert am unteren Ende des Korridors von EUR 120 Mio. bis EUR 150
Mio. EBITDA (2022/23: EUR 240,3 Mio.). Neben den gesunkenen
THG-Quotenpreisen belasteten die Anlaufkosten von Verbios Wachstumsprojekten
in den USA, denen noch keine signifikanten Erträge gegenüberstanden, das
Ergebnis.

Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte Verbio eine Rekordproduktion von erstmalig
mehr als 1 Mio. Tonnen Biodiesel und Bioethanol sowie 1.100 GWh Biomethan,
jeweils über den Vorjahreswerten von 0,9 Mio. Tonnen und 1.078 GWh. Das
CO2-Einsparungspotenzial,
generiert durch produzierte und gehandelte Produkte, konnte um 1,0 Mio. auf
4,4 Mio. Tonnen gesteigert werden (2022/23: 3,4 Mio. Tonnen).

Der operative Cashflow konnte durch eine geringere Zahlungsmittelbindung in
den Vorräten und reduzierte Steuerzahlungen deutlich auf EUR 116,8 Mio.
gesteigert werden (2022/23: EUR 26,1 Mio.). Die Nettofinanzverschuldung von
EUR 32,9 Mio. lag zwar wie erwartet aufgrund des rückläufigen Ergebnisses
und getätigter Investitionen in strategische Projekte über dem
Vorjahreswert, blieb aber unterhalb des zuletzt prognostizierten Levels
(Nettofinanzvermögen zum 30.06.2023: EUR 57,4 Mio.). Die Eigenkapitalquote
lag bei 67,4 % (30.06.2023: 70,3 %).

Deutliche Ergebnisverbesserung in Q4 2023/24

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 erzielte Verbio einen Umsatz
von EUR 339,9 Mio. (Q4 2022/23: EUR 447,0 Mio.) und ein EBITDA von EUR 39,5
Mio. (Q4 2022/23: EUR 26,8 Mio.). Wie erwartet erreichte Verbio damit
sequenziell (Q3 2023/24: EUR 7,3 Mio.), aber auch im Jahresvergleich eine
beeindruckende Ergebnisverbesserung. Dies ist insbesondere auf die größeren
Biodieselspreads zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorquartal trugen auch die
Bioethanolspreads in Europa und Nordamerika zu der positiven Entwicklung
bei.

Im vierten Quartal wurde für den Trading-Bereich berücksichtigt, dass auch
bei physischer Abwicklung der Trading-Kontrakte keine Umsatzerlöse und
Materialaufwendungen auszuweisen sind. Dies betrifft beide Segmente und
führte zu einer Korrektur in den Umsätzen und Materialaufwendungen ohne
Auswirkung auf das EBITDA in Höhe von EUR 73,7 Mio. bzw. EUR 71,8 Mio. für
den 9-Monatszeitraum 2023/24. Die genannten Beträge aus den
Trading-Aktivitäten werden nun saldiert im Ergebnis aus
Warentermingeschäften gezeigt.

Im Segment Biodiesel erwirtschaftete Verbio dementsprechend bei stabilen
Absatzmengen einen Umsatz von EUR 196,8 Mio. (Q4 2022/23: EUR 266,4 Mio.).
Dank deutlich höherer Absatzpreise für Biodiesel in Europa bei vorteilhaften
Rapsöleinkäufen konnte das EBITDA im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich
auf EUR 28,5 Mio. (Q4 2022/23: EUR -10,3 Mio.) ausgeweitet werden. Die zuvor
teilweise gesicherten Biodieselpreise begrenzten das Ergebnis nach oben.
Niedrigere THG-Quotenpreise und -Prämien wirkten sich im Vergleich zum
Vorjahresquartal negativ auf das Ergebnis aus.

Im Segment Bioethanol/Biomethan konnte der Ethanol- und
THG-Quotenpreisrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal durch höhere
Absatzmengen nahezu ausgeglichen werden. Dennoch verzeichnete Verbio
aufgrund der zuvor beschriebenen Korrektur einen Umsatzrückgang (Q4 2023/24:
EUR 139,9 Mio.; Q4 2022/23: EUR 180,6 Mio.). Das EBITDA sank im
Jahresvergleich auf EUR 9,9 Mio. von EUR 36,2 Mio., da bessere
Ethanolspreads den Rückgang der THG-Quotenpreise und -Prämien sowie die
Anlaufkosten in den USA nicht ausgleichen konnten. Im Vergleich zum
Vorquartal (Q3 2023/24: EUR -5,2 Mio.) machten sich jedoch insbesondere die
attraktive Margensituation in Europa und Nordamerika, sowie insgesamt
geringere Instandhaltungsaufwendungen bemerkbar. Damit wurde in Q4 2023/24
das im Geschäftsjahr beste Quartalsergebnis im Segment Bioethanol/Biomethan
erzielt.

Im vierten Quartal investierte Verbio EUR 50,3 Mio. in Sachanlagen (Q4
2022/23: EUR 120,5 Mio. inkl. Akquisition der Anlage South Bend Ethanol).
Die Investitionen betrafen hauptsächlich die US-Anlagen, die Erweiterung der
Produktionsanlagen und Tankstelleninfrastruktur in Deutschland sowie in
geringem Umfang den neuartigen Produktionsprozess zur Herstellung von
Spezialchemikalien aus Rapsölmethylester (Biodiesel).

Wichtige strategische Meilensteine erreicht

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Verbio bedeutende Fortschritte erzielen
und setzt damit die wesentlichen Bausteine der auf dem Capital Markets Day
im September 2023 präsentierten Strategie um: Nach der Umsetzung von
Maßnahmen zur Erhöhung der Verfügbarkeit und Effizienzsteigerung der
Ethanolproduktion in South Bend (Indiana, USA) im vergangenen Jahr, konnte
Verbio die Produktion der Ethanolanlage im Jahr 2024 stabilisieren. Darüber
hinaus startete Verbio im Sommer 2024 die kommerzielle Herstellung von
Ethanol aus Mais in Nevada (USA, Iowa). Die Biomethan-Produktionslinie wurde
bereits im März erfolgreich in Betrieb genommen und ist mit dem Start auf
Schlempe, einem Abfallstrom der Bioethanolproduktion, umgestellt worden.
Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2023/24 eine Trading-Einheit in Genf
(Schweiz) eingerichtet, um globale Warenströme effizienter abzubilden und
schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können. In Deutschland wurde
der mit dem Bau der Ethenolyse-Anlage zur Produktion biobasierter
Spezialchemikalien begonnen, die mit bis zu EUR 15 Mio. der
Investitionskosten vom Land Sachsen-Anhalt gefördert wird.

Ausblick: Konsequente Umsetzung unserer Strategie

Auch im neuen Geschäftsjahr 2024/25 wird sich Verbio auf diese Kernprojekte
fokussieren. Der Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im
Dezember 2024 darum vorschlagen, eine Dividende in unveränderter Höhe von
EUR 0,20 je dividendenberechtigte Aktie auszuschütten. Die finanziellen
Mittel sollen gezielt für die anstehenden Investitionen bereitgehalten
werden.

Entscheidend für das Ergebnis im Geschäftsjahr 2024/25 ist das Ergebnis in
den USA, das zum ersten Mal seit Markteintritt positiv zum EBITDA-Ergebnis
beitragen soll. In Europa spielen neben den Produkt- und Rohstoffpreisen
insbesondere die Entwicklung der THG-Quotenpreise eine Rolle. Im ersten
Halbjahr 2023/24 konnte Verbio noch von vertraglich fixierten, attraktiven
Preisen profitieren, sodass die Vergleichsbasis auf einem relativ hohen
Level liegt.

Wie bereits mit der Adhoc-Meldung am 10. September 2024 kommuniziert, geht
der Vorstand davon aus, im Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA in der
Größenordnung von EUR 120 Mio. bis EUR 160 Mio. zu erzielen. Aufgrund der
geplanten Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in
Europa und Nordamerika sowie in den Zukunftsbereich biobasierter
Spezialchemikalien wird eine Erhöhung der Nettofinanzverschuldung auf eine
Größenordnung von maximal EUR 190 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres
erwartet.

Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der Verbio SE, sagt: "Die Erholung des
Marktes für THG-Quoten ist in seiner Entwicklung klar, denn steigende
Quotenpreise sind nötig, damit sich Investitionen in Klimaschutz im Verkehr
lohnen. Mit unserer Beteiligung an der "Initiative Klimabetrug Stoppen"
(IKS) engagieren wir uns gemeinsam mit mehr als 70 weiteren Partnern aktiv
gegen gefälschte Klimaschutzprojekte und die dadurch verursachten
Marktverwerfungen. Wir verbuchen es als Erfolg, dass der Deutsche Bundestag
gemäß seiner Presseinformation vom 11. September 2024 reagieren will und die
Rückabwicklung gefälschter Klimaschutzprojekte angekündigt hat. Auch der
Vorschlag aus dem BMUV vom 20. September 2024 zur Aussetzung der
Quotenübertragung aus der Vergangenheit auf die Jahre 2025 und 2026 sollte
den THG-Quotenmarkt in diesen Jahren stabilisieren. Beide Maßnahmen können
jedoch nur ihre Wirkung entfalten, wenn Kontrollen stattfinden und ein
Riegel vor das Umdeklarieren von Waren geschoben wird." Er ergänzt: "Unser
flexibles, robustes Geschäftsmodell bleibt die Grundlage für unseren Erfolg,
selbst in herausfordernden Zeiten. Gleichzeitig behalten wir Kosten und
Liquidität genau im Blick, um effizient und wettbewerbsfähig zu bleiben,
während wir uns voll auf die Umsetzung unserer wegweisenden Projekte in
Nordamerika und den Eintritt in den Markt biobasierter Spezialchemikalien
konzentrieren."

Verbio Kennzahlen

in Mio. EUR GJ 22/23 GJ 23/24 yoy Q4 Q4 yoy
22/23 23/24
Produktion
Biodiesel (t) 610.509 637.283 4,4% 154.267 154.165 -0,1%
Bioethanol (t) 317.613 521.407 64,2% 109.364 142.863 30,6%
Biomethan (MWh) 1.078.053 1.100.184 2,1% 284.449 300.048 5,5%
Umsatz 1.968,3 1.658,0 -15,8% 447,0 339,9 -24,0%
Biodiesel 1.367,4 987,5 -27,8% 266,4 196,8 -26,1%
Bioethanol/Biome- 590,5 656,5 11,2% 180,6 139,9 -22,5%
than
EBITDA 240,3 121,6 -49,4% 26,8 39,5 47,2%
EBITDA-Marge 12,2% 7,3% -4,8pp 6,0% 11,6% +5,6pp
Biodiesel 152,7 114,1 -25,3% -10,3 28,5 n.a.
EBITDA-Marge 11,2% 11,6% +0,4pp -3,9% 14,5% +18,3p-
p
Bioethanol/Biome- 84,3 2,5 -97,1% 36,2 9,9 -72,8%
than
EBITDA-Marge 14,3% 0,4% -13,9p- 20,1% 7,0% -13,0%
p
in Mio. EUR 30.06.2023 30.06.2024 +/-
Nettofinanzverschuldung -57,4 32,9 n.a.
Eigenkapitalquote 70,3 % 67,4 % -2,9pp
Ausführliche Informationen über die Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres
2023/24 finden Sie im Geschäftsbericht zum 30.06.2024, der ab 08:30 Uhr
(MESZ) unter www.verbio.de/finanzberichte abrufbar ist.

Über Verbio

Wir bei Verbio machen mehr aus Biomasse: In unseren Bioraffinerien
verarbeiten wir Roh- und Reststoffe aus der regionalen Landwirtschaft zu
klimafreundlichen Kraftstoffen, grüner Energie und erneuerbaren Produkten
für Chemie und Landwirtschaft. Darüber hinaus stellen wir hochwertige
Komponenten aus nachhaltig erzeugter Biomasse für die Futter- und
Nahrungsmittelindustrie bereit. An unseren Standorten in Europa, Asien und
Nordamerika beschäftigen wir ca. 1.400 Mitarbeitende. Unser Leitsatz
"Pioneering green solutions" fasst zusammen, was unser internationales Team
antreibt: Mit innovativen Technologien und grünen Lösungen gestalten wir den
gesellschaftlichen und industriellen Wandel hin zu Klimaneutralität und
ökologischer Produktion. Wir tragen dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu
bewahren und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu
hinterlassen. Dabei verbinden wir globales Wachstum mit wirtschaftlichem
Erfolg, gesellschaftlicher Verantwortung und Versorgungssicherheit. Die
Verbio-Aktie (ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) ist seit Oktober 2006 im Prime
Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Unser Hauptsitz ist in
Zörbig, Deutschland.

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auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Verbio SE beruhen.
Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung
und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und
Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen
Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen
Lage, der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland
und der EU sowie Veränderungen in der Branche gehören. Verbio übernimmt
keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Veröffentlichung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

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Verbio SE
Ritterstraße 23 (Oelßner's Hof)
04109 Leipzig

Alina Köhler (IR)
Ulrike Kurze (PR)
Tel: +49(0)341/308530-299
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