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Sorge, Trauer und Freude: Iraner über den Tod Nasrallahs

30.09.2024
um 10:27 Uhr

TEHERAN (dpa-AFX) - Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah steigt der Druck auf Irans Staatsführung. Während die Regierung Nasrallah als Märtyrer ehrt und betrauert, hat die Bevölkerung ganz andere Sorgen.

"Ich mag die Hisbollah nicht, sie handelt wie eine Terrorgruppe", sagt Elnas (30) an einem regnerischen Tag in Teheran. "Natürlich hat auch Israel mit den jüngsten Attentaten gezeigt, dass sie wie Terroristen handeln", fügt sie hinzu. Sie sei nicht traurig über Nasrallahs Tötung, fürchte sich aber vor einer Eskalation.

Said (35) reagierte nach eigenen Angaben gleichgültig auf die Nachricht von Nasrallahs Tod. Doch allmählich macht auch er sich Sorgen. "Solche Ereignisse haben negative Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes. Zum Beispiel fiel der Wert des Rial nach der Bestätigung dieser Nachricht", sagt er.

Asghar (38) beklagt den Tod Nasrallahs. Als Muslim sei er traurig darüber. "Natürlich versucht der Iran, nicht besonders zu reagieren, um weitere Konflikte zu vermeiden."

Modschtaba (40) sagt über Nasrallahs Tötung: "Ich war froh, diese Nachricht zu hören. Ich hoffe, dass der Tod der Führer dieser Gruppen zu einer Verringerung der 40-jährigen Konflikte zwischen Iran und der Welt führt."/arb/DP/jha