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Aktien Frankfurt Ausblick: Dax setzt Konsolidierung über 19.000 Punkte fort

07.10.2024
um 08:21 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Start in die neue Woche dürfte sich der Dax weiter von der Marke von 19.000 Punkten nach oben absetzen. Auf diesem Niveau müsse sich nun aber wieder einmal zeigen, ob "noch genügend Käufer in den Markt kommen, die den Index wieder in den Bereich seines Rekordhochs tragen können", gab Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners zu bedenken. Die Lage in Nahost wird am Jahrestag des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel besorgt zur Kenntnis genommen, ist aber keine Belastung.

Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator ein Plus von 0,3 Prozent auf 19.172 Punkte. Der EuroStoxx 50 wird an diesem Montag 0,2 Prozent im Plus erwartet.

In der vergangenen Woche war der deutsche Leitindex deutlich von seinem jüngsten Rekordhoch bei 19.491 Punkten zurückgekommen und war zwischenzeitlich sogar wieder unter die runde Marke von 19.000 Punkten bis auf 18.952 Punkte abgerutscht. Der gute US-Arbeitsmarktbericht vom Freitagnachmittag hatte dem Dax jedoch bei der Stabilisierung geholfen. Er sorgte zudem für klare Gewinne an der Wall Street und hinterließ auch am Montagmorgen in Asien noch positive Spuren.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Thyssenkrupp einen Blick wert sein. Die Pläne des Industriekonzerns zur Herstellung von sogenanntem grünem Stahl stehen laut einem Medienbericht auf dem Prüfstand. Eines von vier Prüfszenarien sehe den Baustopp der für die Stahlherstellung mit Wasserstoff notwendigen Direktreduktionsanlage vor, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf nicht genannte Quellen im Unternehmen. Dadurch müsste die Thyssenkrupp-Stahlsparte wahrscheinlich im Vorfeld geflossene staatliche Subventionen von rund einer halben Milliarde Euro zurückzahlen. Im vorbörslichen Geschäft fielen die Papiere auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Freitagsschluss im Xetra-Handel zuletzt um 0,4 Prozent.

Die Titel von PVA Tepla büßten auf Tradegate 2,3 Prozent ein. Das Analysehaus Jefferies stufte die Aktien des Spezialanlagenbauers von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 20,00 auf 14,50 Euro. Analyst Constantin Hesse befürchtet mit Blick auf die anstehende Berichtssaison weitere Auftragsverzögerungen.

Auch die Anteilsscheine von Evotec stufte Jefferies von "Buy" auf "Hold" ab und kappte das Kursziel von 16,00 auf 6,80 Euro. Die strategische Neuaufstellung des Wirkstoffherstellers brauche Zeit, betonte Analyst Benjamin Jackson. Evotec navigiere in einem Umfeld, das von einigem Gegenwind geprägt sei. Noch sei unklar, wann sich der Markt tatsächlich erhole. Die Evotec-Aktien sackten auf Tradegate um 2,3 Prozent ab.

Dagegen ging es für die Papiere von Nemetschek auf Tradegate um 2,4 Prozent nach oben. Die britische Bank Barclays stufte die Titel des Bausoftwarespezialisten von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch und erhöhte das Kursziel von 87 auf 108 Euro. Der Wechsel von Kauf- zu Mietsoftware gebe dem Unternehmen zunächst enormen Rückenwind durch höheres Wachstum selbst im Abschwung, urteilte Analystin Alice Jennings./edh/stk

Infront DE 40

WKN 846900 ISIN DE0008469008

Infront EU 50

WKN 965814 ISIN EU0009658145