BERLIN (dpa-AFX) - Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer
Ein kommerzieller Erfolg könnte dem Dax-Konzern helfen, eine perspektivisch zunehmende Erlöslücke zumindest ein wenig zu verkleinern. Dem Konzern drohen hohe Umsatzeinbußen wegen auslaufender Patente für zwei milliardenschwere Kassenschlager, den Blutverdünner Xarelto und das Augenmittel Eylea. Gleichwohl hat mit der japanischen Astellas Pharma bereits ein Wettbewerber ein zu Elinzanetant vergleichbares Mittel in den USA seit dem vergangenen Jahr auf dem Markt.
Bayer hatte in den vergangenen Monaten Studiendaten zu Elinzanetant veröffentlicht. Das Mittel reduziert demnach die Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren signifikant im Vergleich zum Placebo.
Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich traut dem Medikament laut früheren Angaben zu, ein Blockbuster zu werden. Damit ist ein Jahresspitzenumsatz von mehr als einer Milliarde Euro gemeint. Allerdings dauert es oft viele Jahre, bis Medikamente ihren Spitzenumsatz erreichen.
Elinzanetant wäre nach Zulassung eine Alternative für Frauen, die keine Hormonersatztherapie möchten oder eine solche aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen können. Der Medikamentenkandidat wird in einer weiteren Studie (Oasis 4) auch an Brustkrebspatientinnen getestet. Diese leiden oftmals unter Wechseljahresbeschwerden, da Hormonsenkungstherapien zu einem niedrigeren Östrogenspiegel führen./mis/tav/men