dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 15.10.2024 - 17.00 Uhr
ROUNDUP/Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich etwas auf
MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Oktober etwas aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 9,5 Punkte auf 13,1 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 10 Punkte gerechnet. In den drei Vormonaten war der Indikator deutlich gefallen. Im Juni hatte er noch bei 47,5 Punkten gelegen.
ROUNDUP: Metall-Arbeitgeber legen Tarifangebot vor
BERLIN - Die Metall-Arbeitgeber haben in den laufenden Tarifgesprächen mit der IG Metall ein Angebot vorgelegt und schlagen eine Erhöhung der Bezüge um insgesamt 3,6 Prozent vor. Allerdings soll die erste Stufe der Erhöhung um 1,7 Prozent erst im Juli 2025 einsetzen, weitere 1,9 Prozent soll es dann ein Jahr später geben. Die Laufzeit der Vereinbarung würde 27 Monate betragen, wie der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mitteilte. Die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit und Schutz vor Überforderung.
Deutsche Gasspeicher zu Beginn der Heizperiode fast vollständig gefüllt
AMSTERDAM - Die deutschen Gasreserven sind nach Angaben des europäischen Gasspeicherverbands GIE zu Beginn der Heizperiode nahezu vollständig gefüllt. Laut jüngsten Daten der GIE erreichte der Füllstand der Speicher am 13. Oktober 97,20 Prozent und damit den bisher höchsten Stand in der zweiten Jahreshälfte. Auch in der Europäischen Union sind die Gasspeicher mit rund 95 Prozent nahezu vollständig gefüllt.
Scholz hält Schuldenbremse für veraltet
POTSDAM - Bundeskanzler Olaf Scholz hält die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für veraltet. "So, wie sie heute existiert, würde mit all dem Wissen von heute niemand sie mehr neu schreiben", sagte der SPD-Politiker bei einer Konferenz der Initiative Chef:innensache für Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern in Potsdam. Zugleich warb Scholz für eine moderate Reform.
ROUNDUP: Neuer Streit um Sozialabgaben und Steuern
BERLIN - In der Ampel-Koalition ist neuer Streit über eigentlich gemeinsam geplante Vorhaben ausgebrochen. Es geht um die Frage, bis zu welcher Einkommenshöhe künftig Beiträge für die Kranken- und Sozialversicherung fällig werden - und um die Anpassung von Steuertarifen an die Inflation und das Existenzminimum.
Zwölf EU-Länder fordern mehr Tempo bei Erneuerbaren-Ausbau
LUXEMBURG - Um die Energiewende in Europa voranzubringen, müssen aus Sicht der Bundesregierung vor allem schleppende Genehmigungsprozesse angepackt werden. "Wir müssen die Genehmigungsverfahren beschleunigen, um sicherzustellen, dass wir die laufende Investitionswelle in Solar- und Windenergie noch weiter ankurbeln können", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold bei einem Treffen der EU-Energieminister in Luxemburg.
ROUNDUP/SPD-Fraktion: Auch Vermögenssteuer wieder einführen
BERLIN - Die SPD im Bundestag will nicht nur das Einkommen sehr reicher Menschen stärker besteuern, sondern auch deren Vermögen. Angestrebt werde eine höhere Einkommensteuer für allerhöchste Einkünfte, ebenso aber "eine gerechte Erbschaftssteuer, eine neue Vermögenssteuer und eine grundlegende Reform der Schuldenregel", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Achim Post dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
BDI-Präsident will mehr Freiheit für Unternehmen
BERLIN - Die deutsche Industrie will von der Politik mehr Spielraum für unternehmerische Entscheidungen. Wenn die Firmen im internationalen Wettbewerb bestehen und gleichzeitig die Umstellung zu mehr Klimaschutz schaffen sollten, dann brauche es "Ermöglichung, Beschleunigung, Aufgeschlossenheit für Technologie, Chancenorientierung für Innovation und endlich ein Anerkenntnis von unternehmerischer Freiheit, Verantwortung, Kreativität", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm in Berlin. "Uns fällt schon was ein, wenn man uns lässt."
IWF: Globale Verschuldung steigt bis Jahresende auf 100 Billionen US-Dollar
WASHINGTON - Die globale Verschuldung dürfte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bis zum Jahresende die Marke von 100 Billionen US-Dollar erreichen. Unter anderem werde die Verschuldung durch die Kreditaufnahme in den beiden größten Volkswirtschaften USA und China getrieben und mittelfristig weiter steigen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des IWF. Der Währungsfonds mahnte die Regierungen zu harte Entscheidungen, um die Kreditaufnahme zu stabilisieren.
Frankreich: Inflation fällt auf tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren
PARIS - Die Inflation in Frankreich hat sich dank günstigerer Energiepreise stärker abgeschwächt als erwartet und den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen im September im Jahresvergleich um 1,4 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist die niedrigste Inflationsrate in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone seit März 2021.
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