GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter Teamviewer
Das Papier hat in diesem Jahr bisher leicht eingebüßt. Zunächst ging es deutlich bergab für den Kurs, seit Ende Juli zog er aber in der Tendenz wieder an. Die mittleren Analystenschätzungen lagen bisher am oberen Ende der neuen Umsatzprognose, bei der operativen Marge rechneten die Experten aber mit weniger. Bisher hatte Teamviewer einen Umsatz von 660 bis 685 Millionen Euro anvisiert und eine operative Marge von mindestens 43 Prozent.
Im dritten Quartal sorgte der zusammengestrichene Sponsorenvertrag mit dem englischen Fußballclub Manchester United für einen deutlichen Schub beim operativen Gewinn. Während der Umsatz wie erwartet um 7 Prozent auf 168,7 Millionen Euro wuchs, legte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 15 Prozent auf 81 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge zog um 4 Prozentpunkte auf 48 Prozent an. Mit so viel Ergebnis hatten Experten nicht gerechnet. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um die Hälfte auf 39,5 Millionen Euro.
"Der Markt für IT und Software bekommt aktuell nicht viel Rückenwind", sagte Vorstandschef Oliver Steil im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX zur Umsatzentwicklung. "Wir sind dennoch zufrieden mit unseren Ergebnissen, und die Pipeline für das vierte Quartal sieht gut aus. Nach der US-Wahl gibt es vermutlich auch weniger Unsicherheit im Markt." Teamviewer zeige auch im schwierigen Umfeld Wachstum und habe gleichzeitig die Profitabilität im Blick.
Teamviewer kämpft seit einigen Quartalen gegen eine zurückhaltende Spendierfreude der Kunden an. Auch andere IT-Unternehmen beklagen derzeit ein schwaches Umfeld, vor allem in Deutschland und im Mittelstand, wo sich die schwierige konjunkturelle Lage und Unsicherheit vermehrt niederschlagen.
Bei Großkunden läuft es aber besser. Im dritten Quartal nahm Teamviewer hier mit einem Wachstum von über einem Fünftel Tempo auf. "Das Enterprise-Segment entwickelt sich sehr gut. Wenn der Markt positiver wäre, würden wir wohl noch mehr Dynamik sehen", sagte Steil./men/lew/mis