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Lenzing Gruppe meldet erneut Verbesserung des operativen Ergebnisses
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Lenzing Gruppe meldet erneut Verbesserung des operativen Ergebnisses
07.11.2024 / 07:30 CET/CEST
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Lenzing Gruppe meldet erneut Verbesserung des operativen Ergebnisses
* Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen 2024 um 5 Prozent
gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr auf EUR 2 Mrd.
* Performance-Programm deutlich über Plan: EBITDA stieg um 20,3 Prozent
auf EUR 263,7 Mio., Free Cashflow von EUR 191,8 Mio. (nach minus EUR
138,2 Mio. in den ersten drei Quartalen 2023)
* Externe Kosten - Rohstoffe, Energie, Logistik - bleiben herausfordernd
* Lenzing bestätigt EBITDA-Ausblick für 2024
Lenzing - Die Lenzing Gruppe, ein führender Anbieter von regenerierten
Cellulosefasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, verbesserte ihre
Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2024 schrittweise weiter.
Die Erholung der für Lenzing relevanten Märkte schreitet dagegen nur
schleppend voran. Während die Faserverkaufsmenge im Beobachtungszeitraum
weiter stieg, verharrten die Faserpreise auf einem niedrigen Niveau. Die
Rohstoff- und Energiekosten blieben erhöht und auch die Logistikkosten
stiegen signifikant an.
Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen 2024 um 5 Prozent
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 2 Mrd. Diese
Steigerung ist primär auf höhere Umsätze bei Fasern (+10,9 Prozent)
zurückzuführen.
Die operative Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen durch die positiven
Effekte des Performance-Programms geprägt. Das Betriebsergebnis vor
Abschreibungen (EBITDA) stieg in den ersten drei Quartalen 2024 um 20,3
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 263,7 Mio. Die EBITDA-Marge
erhöhte sich von 11,7 auf 13,5 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei
EUR 38,3 Mio. (nach minus EUR 10,5 Mio. in den ersten drei Quartalen 2023)
und die EBIT-Marge betrug 2 Prozent (nach minus 0,6 Prozent in den ersten
drei Quartalen 2023). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei minus EUR 33,4
Mio. (nach minus EUR 86,9 Mio. in den ersten drei Quartalen 2023).
"Die Lenzing Gruppe setzt ihren Erholungskurs kontinuierlich fort", sagt
Rohit Aggarwal, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. "Wir sorgen
weiterhin für ein striktes Kostenmanagement und fokussieren auf die Stärkung
unseres globalen Vertriebs. Gleichzeitig passen wir unsere
Unternehmensorganisation an die veränderten Marktbedingungen an und stärken
damit die Positionierung der Lenzing Gruppe als führenden integrierten
Faserkonzern."
Das Nettoergebnis verschlechterte sich aufgrund eines Steuereffekts auf
minus EUR 111,1 Mio. (nach minus EUR 96,7 Mio. in den ersten drei Quartalen
2023). Der Steueraufwand belief sich in den ersten drei Quartalen 2024 auf
EUR 77,7 Mio. (nach EUR 9,8 Mio. in den ersten drei Quartalen 2023). Dies
war insbesondere auf das Ausscheiden aus der österreichischen Steuergruppe
infolge des Absinkens der Beteiligungsquote der B&C Holding Österreich GmbH
(Gruppenträger) unter 50 Prozent zurückzuführen. Im Zuge dessen hat die
Lenzing Gruppe gemäß dem Gruppenumlagevertrag eine Steuerumlage an den
Gruppenträger in Höhe von EUR 25,8 Mio. zu leisten, welche im dritten
Quartal aufwandswirksam erfasst wurde. Darüber hinaus wurde der
Steueraufwand durch die Wertberichtigung von Steueraktivposten einzelner
Konzernunternehmen und durch Währungseffekte aufgrund der Umrechnung von
Steuerposten von der lokalen in die funktionale Währung [1] beeinflusst.
Das Ergebnis je Aktie lag bei minus EUR 3,50 (nach minus EUR 4,90 in den
ersten drei Quartalen 2023). Der stark verbesserte Cashflow aus der
Betriebstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei EUR 287 Mio. (nach EUR 61,1
Mio. in den ersten drei Quartalen 2023). Der Free Cashflow zeigte eine
deutlich positive Entwicklung mit einem Anstieg auf EUR 191,8 Mio. (nach
minus EUR 138,2 Mio. in den ersten drei Quartalen 2023).
Seit Ende 2022 setzt die Lenzing-Gruppe Maßnahmen zur Kostensenkung und hat
darauf aufbauend ein umfassendes Performance-Programm mit dem übergeordneten
Ziel einer langfristig deutlich gesteigerten Widerstandsfähigkeit gegen
Krisen und einer höheren Agilität bei Marktveränderungen entwickelt.
Nico Reiner, Chief Financial Officer der Lenzing Gruppe: "Die Umsetzung
unseres Performance-Programms liegt derzeit deutlich über Plan. Die
Programminitiativen haben eine Verbesserung des EBITDA und die Generierung
von Free Cashflow durch eine gesteigerte Profitabilität sowie nachhaltige
Kostenexzellenz zum Ziel. Wir erwarten jährliche Einsparungen von mehr als
EUR 100 Mio., wovon über 50 Prozent schon ab diesem Geschäftsjahr wirksam
sein werden."
Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische
Vermögenswerte (CAPEX) beliefen sich in den ersten drei Quartalen 2024 unter
anderem aufgrund reduzierter Investitionstätigkeiten auf EUR 95,5 Mio. (nach
EUR 199,7 Mio. in den ersten drei Quartalen 2023). Der Liquiditätsbestand
erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 16,4 Prozent auf EUR
851,2 Mio. per 30. September 2024.
Erfolgreiche Emission einer grünen Anleihe
Im September gab Lenzing die erfolgreiche Emission einer grünen Anleihe
durch das brasilianische Joint Venture LD Celulose (LDC) über USD 650
Millionen bekannt. Die Anleihe, die am 25. Januar 2032 fällig wird und mit
einem Kupon von 7,950 Prozent pro Jahr ausgestattet ist, stieß bei
institutionellen Anlegern auf große Nachfrage. Teil der neuen
Finanzierungsstruktur der LDC mit einem Gesamtvolumen von USD 1 Mrd. ist
auch ein syndizierter Kredit in Höhe von USD 350 Mio. LDC verwendete den
Nettoerlös aus der Anleihenemission und die Auszahlung des syndizierten
Kredits plus vorhandene Barmittel, um die bestehende Projektfinanzierung,
die die Errichtung einer der größten Zellstoffanlagen der Welt ermöglichte,
zu tilgen und in eine eigenständige Unternehmensfinanzierung umzuwandeln.
Lenzing hält 51 Prozent an dem Joint Venture.
Änderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat
Lenzing gab im Berichtszeitraum 2024 auch personelle Veränderungen im
Vorstand bekannt. Rohit Aggarwal übernahm zum 1. September 2024 die Position
des CEO. Stephan Sielaff, bisheriger CEO des Unternehmens, schied im
gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat per Ende August 2024 aus der
Lenzing AG aus. Rohit Aggarwal ist Betriebswirt mit Schwerpunkt Strategie
und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in leitenden Positionen in der
Textil- und Chemieindustrie. Rohit Aggarwal hat ein fundiertes Verständnis
für die strategische Entwicklung internationaler Märkte und den Aufbau
effizienter Managementteams durch globale Führungspositionen in Europa, den
USA und Asien. Walter Bickel wurde mit Wirkung zum 15. April 2024 als
Vorstandsmitglied und Chief Transformation Officer der Lenzing AG bis 31.
Dezember 2025 ernannt.
Die außerordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG wählte am Donnerstag,
10. Oktober 2024, Marcelo Feriozzi Bacci (bis zur ordentlichen
Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2028 beschließt), Carlos Aníbal
de Almeida Junior (bis zur ordentlichen Hauptversammlung, die über das
Geschäftsjahr 2028 beschließt) und Dr. Markus Fürst (bis zur ordentlichen
Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2028 beschließt) neu in den
Aufsichtsrat. Damit setzt sich der Aufsichtsrat der Lenzing AG wieder aus
zehn von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern zusammen. Dr. Christian
Bruch war nach der letzten Haupt-versammlung als Aufsichtsratsmitglied
zurückgetreten. Weiters hatten Nicole van der Elst Desai und Melody
Harris-Jensbach ihre Aufsichtsratsmandate vorzeitig zurückgelegt.
Die B&C Gruppe und der brasilianische Zellstoffproduzent Suzano S.A. hatten
eine langfristige Partnerschaft im Zusammenhang mit der Mehrheitsbeteiligung
an Lenzing unterzeichnet. Im Rahmen dieser Vereinbarung hatte Suzano S.A.
von der B&C Gruppe einen Anteil von 15 Prozent an der Lenzing AG übernommen.
Suzano S.A. ist der weltgrößte Zellstoffproduzent mit Sitz in São Paulo und
erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von umgerechnet mehr als EUR 7 Mrd.
Ausblick
Der IWF beließ seine Wachstumsprognose für 2024 unverändert bei 3,2 Prozent
und senkte sie für 2025 marginal auf 3,2 Prozent. Der Ausblick ist
gekennzeichnet von ungewöhnlich hohen Risiken, ausgehend weiterhin vom
chinesischen Immobiliensektor, aber auch von zunehmend protektionistischen
Tendenzen und wirtschaftlicher Abschottung.
Die Vorhersage der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung wird durch
schwelende globale Konflikte, Handelsstreitigkeiten sowie einen ungewissen
Ausgang der Wahlen in den USA erschwert.
Konsument:innen halten sich in einem Umfeld gestiegener Preise, teils
gesunkener Reallöhne und Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung mit
nicht notwendigen Käufen zurück. Dies verhindert eine Belebung des für
Lenzing wichtigen Verbrauchermarktes für Bekleidung.
Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen
voraussichtlich volatil.
Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle wird für den weiteren Verlauf der
Erntesaison 2024/2025 ein leichter Rückgang der Lagerbestände und eine
vorsichtige Erholung der Preise auf weiterhin niedrigem Niveau erwartet.
Erste vorsichtige Schätzungen für die kommende Erntesaison 2024/2025 lassen
einen weiteren Lageraufbau erwarten.
Die Ergebnisvisibilität bleibt insgesamt eingeschränkt.
Umsatz und Ergebnis in den ersten drei Quartalen 2024 lagen trotz eines
weiterhin schwierigen Marktes leicht über den Erwartungen der Lenzing. Mit
der Umsetzung des Performance-Programms liegt Lenzing über Plan. Das
Unternehmen erwartet, dass die Maßnahmen in den kommenden Quartalen
verstärkt zur weiteren Ergebnisverbesserung beitragen werden.
Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren bestätigt die Lenzing Gruppe
ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 mit einem höheren EBITDA im
Vergleich zum Vorjahr.
Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an
umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie
die Hygiene- und Medizinbranchen aus. Lenzing ist daher mit ihrer Strategie
sehr gut positioniert und forciert sowohl profitables Wachstum mit
Spezialfasern als auch den weiteren Ausbau der Marktführerschaft im Bereich
Nachhaltigkeit.
Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe 01-09/2024 01-09/2023
EUR Mio.
Umsatzerlöse 1.958,2 1.865,8
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 263,7 219,1
EBITDA-Marge 13,5 % 11,7 %
Ergebnis nach Steuern -111,1 -96,7
Ergebnis je Aktie in EUR -3,50 -4,90
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 287,0 61,1
Free Cashflow 191,8 -138,2
CAPEX 95,5 199,7
30.09.2024 31.12.2023
Nettofinanzverschuldung 1.357,3 1.562,6
Bereinigte Eigenkapitalquote 31,9 % 34,7 %
Mitarbeiter:innen (Vollzeitäquivalente) 7.874 7.917
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Über die Lenzing Gruppe Die Lenzing Gruppe steht für eine ökologisch
verantwortungsbewusste Erzeugung von Spezialfasern auf der Basis von
Cellulose und Recyclingmaterial. Mit ihren innovativen Produktund
Technologielösungen ist Lenzing Partner der globalen Textilund
Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Die
hochwertigen Fasern der Lenzing Gruppe sind Ausgangsmaterial für eine
Vielzahl von textilen Anwendungen - von funktioneller, bequemer und
modischer Bekleidung hin zu langlebigen und nachhaltigen Heimtextilien.
Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften und ihres botanischen Ursprungs
eignen sich die TÜV-zertifizierten biologisch abbaubaren und
kompostierbaren Lenzing Fasern auch hervorragend für den anspruchsvollen
Einsatz in Hygiene-Anwendungen des täglichen Bedarfs. Das
Geschäftsmodell der Lenzing Gruppe geht weit über jenes eines
klassischen Faserherstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und
Partnern entwickelt sie innovative Produkte entlang der
Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und
Konsumenten schaffen. Die Lenzing Gruppe strebt eine effiziente
Verwendung und Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für
die Umgestaltung der Textilindustrie vom gegenwärtigen linearen
Wirtschaftssystem zu einer Kreislaufwirtschaft. Um die Geschwindigkeit
der Erderwärmung zu reduzieren und damit auch die Ziele des Pariser
Übereinkommens und des "Green Deals" der EU-Kommission zu unterstützen,
hat Lenzing einen klaren, wissenschaftlich fundierten Klimaaktionsplan,
der eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 und
ein Netto-Null-Ziel (Scope 1, 2 und 3) bis 2050 vorsieht. Daten und
Fakten Lenzing Gruppe 2023 Umsatz: EUR 2,52 Mrd. Nennkapazität (Fasern):
1.110.000 Tonnen Mitarbeiter/innen (Vollzeitäquivalente): 7.917 TENCEL(TM),
LENZING(TM) ECOVERO(TM), VEOCEL(TM), LENZING(TM) und REFIBRA(TM) sind Marken der
Lenzing AG. Disclaimer: Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind
weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem
Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere
Details entnehmen Sie bitte den "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der
Lenzing Gruppe", abrufbar unter
[1]https://www.lenzing.com/de/erlaeuterungen-lenzing-gruppe-2024-q3, und
dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des
Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten
Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. 1.
https://www.lenzing.com/de/erlaeuterungen-lenzing-gruppe-2024-q3
[1] Vorherrschende Währung des primären Wirtschaftsumfeldes einer
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07.11.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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2024375 07.11.2024 CET/CEST
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