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ROUNDUP/Behörde: 27 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

10.11.2024
um 16:46 Uhr

BEIRUT (dpa-AFX) - Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Behördenangaben mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten eines Angriffs seien auch sieben Kinder sowie sechs Verletzte, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Dieser erfolgte demnach in dem bergigen Ort Almat, etwa 15 Kilometer östlich der Hafenstadt Byblos. Die Bergungsarbeiten dauerten an. Deshalb befürchtete das Ministerium eine noch höhere Opferzahl. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.

Übereinstimmenden libanesischen Medienberichten zufolge waren in dem Gebäude Binnenvertriebene aus der östlichen Bekaa-Ebene untergekommen. Laut dem TV-Sender TV Al-Dschadid hielten sich dort 35 Geflüchtete mehrerer Familien auf. Die Zeitung "L'Orient Le Jour" berichtete, am Samstag hätten Bewohner ein junges Familienmitglied beerdigt. Er soll als Kämpfer der Hisbollah getötet worden sein.

Mit bloßen Händen nach Überlebenden gesucht

Ein Mitarbeiter der islamischen Zivilschutzvereinigung bezeichnete den Angriff als "Massaker". Die Menschen hätten in dem Ort Zuflucht gesucht, sagte der Rettungsmitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur. Retter hätten mit bloßen Händen versucht, Überlebende aus den Trümmern zu bergen. Der Rettungsdienst steht der mit der Hisbollah verbündeten Amal-Bewegung nahe. Als die Hoffnung schwand noch Überlebende zu finden, hätten Bulldozer schließlich größere Trümmerteile beseitigt, berichteten Augenzeugen.

Bei einem weiteren Luftschlag in der südlichen Stadt Adlun kamen der Behörde zufolge drei Sanitäter ums Leben. Das Ministerium verurteilte den Angriff als "Kriegsverbrechen". Bei einem Angriff im Nordosten des Landes wurde darüber hinaus ein Mensch getötet.

Israel führt parallel zum Krieg im Gazastreifen auch einen Krieg mit der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon. Diese beschießt Israel seit einem Jahr; nach eigener Darstellung zur Unterstützung der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die wiederum am 7. Oktober 2023 ein Massaker mit mehr als tausend Toten in Israel angerichtet hatte./arb/DP/he