Thüringer SPD-Chef hält Wechsel in K-Frage für möglich
ERFURT (dpa-AFX) - Thüringens SPD-Vorsitzender Georg Maier ist in der Debatte um den Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten ein Stück von Amtsinhaber Olaf Scholz abgerückt. "Ich halte Olaf Scholz nach wie vor für einen unserer fähigsten Köpfe und für einen sehr guten Bundeskanzler, der das Land sehr gut regiert und vieles vorzuweisen hat", sagte Maier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "In der Bevölkerung wird er aber für das Scheitern der Ampel mitverantwortlich gemacht, ohne dass er das zu verschulden hätte."
Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage, "ob aus Sicht der Partei ein Wechsel bei der Kanzlerkandidatur nicht besser wäre", sagte Maier dem RND. "Das sage ich in größter Hochachtung vor Olaf Scholz. Aber das Wohl der Partei muss immer vorgehen."
Maier hatte sich in den vergangenen Tagen, auch auf einem Landesparteitag in Bad Blankenburg, nicht zu der Personaldebatte um die Kanzlerkandidatur geäußert. Bei der Thüringer Parteibasis wird eine mögliche Entscheidung für oder gegen Scholz nach Angaben von Landesgeschäftsführer Markus Giebe kontrovers diskutiert. Es gebe eine Reihe von Stimmen für eine Kandidatur von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, so Giebe./rot/DP/ngu