Original-Research: Sto SE & Co. KGaA (von Montega AG): Kaufen
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Original-Research: Sto SE & Co. KGaA - von Montega AG
20.11.2024 / 11:41 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Einstufung von Montega AG zu Sto SE & Co. KGaA
Unternehmen: Sto SE & Co. KGaA
ISIN: DE0007274136
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 20.11.2024
Kursziel: 140,00 EUR (zuvor: 150,00 EUR)
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA
Baukrise trifft Sto härter als Peers - Guidance erneut gesenkt
Sto hat gestern den Q3-Bericht vorgelegt und bereits am Tag zuvor die
Umsatz- und Ergebnis-Guidance für das laufende Jahr erneut gesenkt.
Baukrise frisst sich in die Top Line: Nach 9M verzeichnete Sto einen
Rückgang der Konzernumsätze von 6,6% yoy (Inland: -9,7% yoy; Ausland: -4,4%
yoy). Für Q3 impliziert dies einen Erlösrückgang von 5,8% yoy auf 441,7 Mio.
EUR, womit das Minus gegenüber H1 (-7,1% yoy) zumindest temporär leicht
eingedämmt werden konnte. Allerdings hat sich die negative Entwicklung des
Marktvolumens in für Sto wichtigen Produktsegmenten und Kernmärkten (u.a.
Deutschland, Italien, Frankreich) laut Unternehmen zuletzt noch verstärkt,
sodass auch der Oktober 'unter dem Vorjahreswert und unter den Erwartungen'
verlief. Auch sei im restlichen Jahresverlauf aufgrund ausgedehnter
Betriebsferien von Handwerksbetrieben nicht mehr mit Nachholeffekten zu
rechnen. Sto erwartet daher für 2024 nunmehr einen Konzernumsatz i.H.v. ca.
1,60 Mrd. EUR (zuvor: 1,66 Mrd. EUR; 2023: 1,72 Mrd. EUR). Wir hatten uns
umsatzseitig zuletzt leicht unterhalb der Guidance positioniert, sind von
der Anpassung zum jetzigen Zeitpunkt aber dennoch überrascht. Zum einen
spiegelt sich zwar u.a. in den anhaltend schwachen Wohnbaugenehmigungen in
Deutschland (September: -23,1% yoy; 9M: -19,7% yoy; Quelle: Statistisches
Bundesamt) die Neubaukrise wider, doch zeigten sich Peers wie STEICO (9M:
+3,1% yoy), Uzin Utz (9M: -1,3% yoy) oder Rockwool (H1: +8,1% yoy) spürbar
resilienter in der Umsatzentwicklung. Zum anderen hängt die Top Line von Sto
im Bereich der Fassadenprodukte naturgemäß stark von der Witterung ab und
sollte in Q4 üblicherweise einen gewissen 'Risikopuffer' gegen einen frühen
Wintereinbruch beinhalten. Die Tatsache, dass die Guidance nun vor
Winterbeginn erneut angepasst wurde und für Q4 wiederum einen Umsatzrückgang
von ca. 7% yoy in Aussicht steht, spricht u.E. dafür, dass Sto strukturell
stärker von der Krise des Bausektors betroffen ist, als die Peers.
Margenprognose gesenkt: Der mit der Nachfrageschwäche einhergehende
Preisdruck sowie die laut Sto nach wie vor hohen Beschaffungspreise
verursachen darüber hinaus erheblichen Druck auf die Rohertragsmarge. Zudem
liegt trotz eines eingeleiteten Kostensenkungsprogramms noch ein hoher
Remanenzkostenanteil vor. Das FY-EBIT wird daher nun zwischen 50 und 68 Mio.
EUR erwartet (zuvor: 62-82 Mio. EUR), das EBT zwischen 52 und 70 Mio. EUR
(zuvor: 63-83 Mio. EUR), was einer Marge von 3,2 bis 4,4% entspricht. Wir
gehen davon aus, dass die Guidance weiterhin signifikante Impairments
abbildet, sodass wir trotz unserer für 2024 ff. nochmals reduzierten
Prognosen für das nächste Jahr eine spürbare Ergebniserholung erwarten.
Nichtsdestotrotz haben wir aufgrund der erheblich eingeschränkten
Visibilität auch unsere mittel- und langfristigen Umsatz- und
Margenerwartungen zurückgenommen (u.a. TV-Marge: -100 BP).
Fazit: Sto bekommt die Baukrise stärker zu spüren als die Peers, was u.E.
sowohl auf regionalen (Inlandsanteil ca. 41%) als auch produktspezifischen
Faktoren beruht (hohes Exposure im Bereich Wohnen; hohe
Verbraucherunsicherheit durch unklare gesetzliche Rahmen- und
Förderbedingungen für energetische Sanierungen). Dies dürfte den operativen
Newsflow auch in den kommenden Quartalen belasten. Zwar böten sich nach dem
weiteren Kursrückgang nun mehr denn je Aktienrückkäufe an, doch scheint das
Management einen Kapitaleinsatz für Zukäufe zu favorisieren. Unabhängig
davon erachten wir die mittlerweile auf Buchwert liegende Bewertung (10Y-Ø:
1,6x) angesichts der perspektivisch u.E. nach wie vor intakten
Wachstumstreiber als zu niedrig und bestätigen unser Anlageurteil mit einem
Kursziel von 140,00 EUR (zuvor: 150,00 EUR).
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser
mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/31389.pdf
Kontakt für Rückfragen:
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