TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Die Veränderungen blieben dabei insgesamt in überschaubarem Rahmen. Nur in Südkorea ging es nach der vorübergehenden Ausrufung des Kriegsrechts deutlich nach unten.
Die südkoreanische Börse reagierte damit auf die politischen Wirren im Land. Die südkoreanische Opposition hat nach Medienberichten beantragt, den Präsidenten Yoon Suk Yeol seines Amtes zu entheben. Das Staatsoberhaupt hatte zuvor überraschend das Kriegsrecht verhängt und Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap wurde der Antrag von 191 der insgesamt 300 Abgeordneten unterzeichnet. Demnach unterstützte kein Vertreter der Regierungspartei das Vorhaben. Die größte Oppositionspartei hatte zuvor dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vorgeworfen und zum sofortigen Amtsverzicht aufgerufen.
Der Kospi gab nach anfangs stärkeren Verlusten um 1,4 Prozent nach. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen in diesem Zusammenhang auf Aussagen der Finanzaufsicht Südkoreas zur Stabilisierung der Börse. Dies habe die Verluste etwas begrenzt.
An den chinesischen Börsen belasteten unterdessen die wachsenden handelspolitischen Spannungen mit den USA. Zuletzt hatte China den Export wichtiger Rohstoffe und Güter mit zivilem und militärischem Zweck in die USA verboten. Auch Wirtschaftsdaten waren enttäuschend ausgefallen. Die Stimmung in Unternehmen aus dem Bereich Dienstleistungen hatte sich verschlechtert.
Der CSI 300
Auch in Australien ging es nach unten. Der australische S&P/ASX 200
Etwas besser sah es in Japan aus. Der Leitindex Nikkei 225