IRW-PRESS: Dr. Reuter Investor Relations: Osteuropäische Infrastruktur ein großes Thema für die PORR
Die EU-Osterweiterung startete bereits 2004. Seitdem hat sich in vielen osteuropäischen Ländern bereits viel getan. Dennoch besteht im Bereich Infrastruktur weiterhin erhebliches Nachholpotenzial.
Funktionierende Infrastruktur ist wichtig
Infrastruktur stellt das Fundament für alle wesentlichen Funktionen einer Gesellschaft dar und ermöglicht die Versorgung, Mobilität, Bildung, Kommunikation und Sicherheit der Bevölkerung. Als wichtige Bereiche gelten u.a. die Verkehrsinfrastruktur, die nicht nur Straßen, Autobahnen, Brücken und Tunnel, sondern auch Eisenbahnnetze und Bahnhöfe sowie Flughäfen umfasst. Wichtig für den Güter- und Personenverkehr sind aber auch Häfen und Wasserstraßen. Zum Bereich Energieinfrastruktur werden Stromnetze, Umspannwerke und Kraftwerke gezählt. Zu diesem Bereich gehören auch Gas- und Ölpipelines sowie Tankstellen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Daneben denkt man bei Wasser- und Abwasserinfrastruktur vor allem an Wasserwerke, Speicher, Leitungen sowie Abwasserkanäle und Kläranlagen. Gleichzeitig werden in Zeiten des Klimawandels Hochwasserschutzanlagen, wie Polder, Deiche und Pumpwerke immer wichtiger. Als ähnlich vielschichtig kann man die nachfolgenden Sektoren der Infrastruktur einordnen: Telekommunikation, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, Abfall- und Entsorgung sowie digitale Infrastruktur.
Der Investitionsbedarf in diesen Bereichen ist enorm: Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat im Mai dieses Jahres allein für Deutschland die notwendigen zusätzlichen Investitionen der kommenden zehn Jahre auf knapp 600 Mrd. Euro taxiert und diese Schätzung sogar konservativ bezeichnet. Laut einer Marktstudie von EUROCONSTRUCT - einem wichtigen Anbieter von Research für den europäischen Bausektor - herrscht in Osteuropa im Bereich Infrastruktur meist ein höheres Wachstumspotenzial als in westeuropäischen Ländern. Für das Jahr 2025 übertrifft das durchschnittliche Wachstum der Bauvolumina der vier osteuropäischen Länder Tschechien, Ungarn, Polen und Slowakei (EC-4) die Vergleichswerte 14 westeuropäischer Staaten (EC-14) mitunter deutlich, insbesondere in den folgenden Infrastruktur-Teilsegmenten: Sonstige Infrastruktur (Flughäfen, Häfen und navigierbare Wasserstraßen), Telekommunikation, Energie sowie Wasser/Abwasser.
Aktien-ETFs auf europäische Infrastruktur als indirektes Investment lanciert
Anfang September lancierte das Finanzunternehmen Global X einen Aktien-ETF, mit dem Anleger direkt in europäische Infrastrukturunternehmen investieren können. Der Global X European Infrastructure Development ETF (ISIN: IE000PS0J481) bildet den 36 Werte umfassenden Mirae Asset European Infrastructure Development Index nach. Neben dieser indirekten Partizipationsmöglichkeit, sind auch klassische Direktinvestitionen in den Infrastrukturausbau denkbar, um vom langfristigen Wachstum zu profitieren: Der österreichische Baukonzern PORR Group (ISIN: AT0000609607) hat sich in praktisch sämtlichen Bereichen der Infrastruktur positioniert und zählt - neben Österreich, Schweiz und Deutschland - die folgenden osteuropäischen Länder zu seinen Heimmärkten: Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien.
PORR mit starkem Standbein in Osteuropa
Für die ersten drei Quartale 2024 meldete die PORR eine Produktionsleistung von insgesamt 5,020 Mrd. Euro. Mit 740 Mio. Euro belief sich der Anteil des Segments PL auf 14,7 Prozent, während das Segment CEE (Tschechien, Slowakei und Rumänien) mit 619 Mio. Euro auf eine Quote von 12,3 Prozent kam. Übrigens: Infrastrukturprojekte außerhalb der Heimmärkte werden ebenfalls realisiert und sind im Segment Infrastruktur International zusammengefasst, in dem auch die PORR Kompetenzen Tunnelbau und Slab Track International (Schienenbau) gebündelt sind. Bei einer Produktionsleistung von 218 Mio. Euro repräsentiert dieser Bereich einen Anteil von sieben Prozent.
Zahlreiche Infrastrukturprojekte in Polen
Die PORR ist seit 1993 mit einer eigenen Niederlassung in Polen vertreten und unterhält dort mittlerweile mehrere Standorte. Derzeit werden im drittgrößten Heimmarkt von der PORR zahlreiche Infrastrukturprojekte realisiert. Im Bereich Verkehrsinfrastruktur wird z.B. ein 18 km langer Streckenabschnitt der DK16 von Barczewo nach Biskupiec in eine Schnellstraße umgewandelt. In der Woiwodschaft Podlachien realisiert die PORR derzeit ein Straßenbauprojekt (inkl. Brückenbau) über eine Gesamtlänge von 25 km. Außerdem arbeitet der Baukonzern aktuell an der Umgestaltung des Bahnhofs Czstochowa Towarowa und erstellt mehrere Krankenhäuser in Kielce, Wrocaw and Szczecin. Als erwähnenswerte Infrastrukturprojekte gelten auch die Waste-to-Energy-Kraftwerke in Gorlice und Rzeszów sowie diverse Hochwasserschutzbauten in der zentralen Oder-Region, im Tal von Kodzko und in Danzig. Den Fokus auf Infrastruktur gerichtet, verfügt die PORR über ein hohes Maß an Expertise und Erfahrung beim Bau von Windparks, Datencenter, Tunnel, Pumpspeicherkraftwerken, Hafenanlagen usw.
Erneute Zinssenkung der EZB ante portas?
Laut einem Artikel der Nachrichtenagentur Bloomberg sei es relativ wahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung am 12. Dezember 2024 eine weitere Zinssenkung beschließen wird. Nach der jüngsten Zinssenkung im Oktober 2024 erwarten viele Marktteilnehmer und Banken bis Ende 2025 zusätzliche Reduktionen. Sinkende Kreditzinsen wären zweifellos vorteilhaft für die Baubranche. Denn sowohl privaten als auch öffentlichen Auftraggebern dürften dann die Entscheidungen für Bauinvestitionen leichter fallen, schließlich sind diese in der Regel auf ein hohes Maß Fremdkapital angewiesen.
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PORR
ISIN: AT0000609607
WKN: 850185
Links:
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/policy_papers/PDF/2024/IW-Policy-Paper_2024-Investitionsbedarfe.pdf
https://www.euroconstruct.org/news/98th-euroconstruct-conference-update-no-3/https://porr.pl/en/media/
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