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OTS: Alvarez & Marsal / Umfrage von Alvarez & Marsal - Smarter investieren, ...

05.12.2024
um 11:25 Uhr

Umfrage von Alvarez & Marsal - Smarter investieren, schneller agieren
N.Y./München (ots) - Eine exklusive Umfrage von Alvarez & Marsal (A&M)
(https://www.alvarezandmarsal.com/) , einer der weltweit führenden
Unternehmensberatungen, unter Führungskräften in Private-Equity-Unternehmen in
Nordamerika und Europa zeigt, wie sich die Private-Equity-Branche den
veränderten Rahmenbedingungen anpasst. Die Ergebnisse ergeben allerdings auch
klare Unterschiede in den Herangehensweisen.

Private-Equity-Firmen stehen weltweit unter intensivem Druck. Der rasante
Anstieg der Zinsen in den vergangenen Jahren und schwindende
Transaktionsmöglichkeiten stellen Fonds vor eine doppelte Herausforderung:
Einerseits müssen sie ihre Portfolios noch rascher aufwerten, andererseits wird
der Exit aus diesen Unternehmen schwieriger.

Folgende Trends zeichnen sich in der Umfrage ab:

Nordamerika: Hoher externer Druck, hohes internes Tempo vs. Europa:
Langfristigkeit statt Eile

In den USA ist der Anpassungsdruck besonders hoch. Die US-Notenbank hat die
Zinssätze schneller erhöht als die Europäische Zentralbank, was die
Finanzierungskosten verteuert und die Renditeerwartungen verschärft hat. Als
Folge erhöhen Private-Equity-Firmen in Nordamerika ihr Tempo, weil die Zeit bis
zum Exit knapper wird. Mehr als 60 % der Befragten aus den USA gaben an, dass
sie bereits in den ersten 100 Tagen nach der Akquisition große
Umstrukturierungen und Kapazitätserweiterungen vornehmen.

Auch in Europa sind die Finanzierungskosten aufgrund höherer Zinssätze
gestiegen, doch der Zyklus, in dem die Europäische Zentralbank die Zinsen
anpasst, ist langsamer. Das verschafft den Fonds mehr Zeit, sodass sie ihre
Wertschöpfungsstrategien nicht mit der gleichen Geschwindigkeit umsetzen müssen
wie ihre nordamerikanischen Kollegen. Europäische Fonds setzen stärker auf
langfristige Ziele und weniger auf schnelles Handeln. Dennoch beginnen auch hier
viele Fonds mit der Wertschöpfung bereits in der Sign-to-Close-Phase, wobei mehr
Raum bleibt, um strategische Änderungen nachhaltig umzusetzen. Nachhaltigkeit
und langfristiges Wachstum stehen hier besonders im Fokus, was den europäischen
Fonds ermöglicht, auch in volatilen Märkten resilienter zu bleiben.

KI und Daten als Wertschöpfungstreiber

In Europa gaben 45 % der aller Befragten KI bereits in Wertschöpfungsplänen nach
der Akquisition einzusetzen, verglichen mit nur 18 % in Nordamerika.

Während die Akzeptanz in Nordamerika insgesamt geringer ist, sind es vor allem
größere Fonds, die KI frühzeitig in ihre Portfoliounternehmen integrieren. 33 %
der Megafonds, also Firmen mit einem Kapitalvolumen im höheren
Milliardenbereich, setzen bereits KI aktiv ein, 33 % planen die Implementierung
innerhalb des nächsten Jahres. Kleinere Fonds haben oft nicht die nötige
Infrastruktur und die finanziellen Mittel, um diese Technologien flächendeckend
einzuführen.

Die Umfrage zeigt auch Unterschiede bei den KI-Anwendungsfällen: In Europa wird
KI am häufigsten für Markt- und Wettbewerbsanalysen eingesetzt, gefolgt von der
strategischen Entscheidungsfindung. In Nordamerika liegt der Fokus eher auf der
Analyse betrieblicher Effizienz und das Kundenerlebnis verbessern, wobei die
strategische Entscheidungsfindung eine weniger wichtige Rolle spielt.

Organisches Wachstum als neue Wertschöpfungsstrategie

In beiden Regionen ist ein weiterer gemeinsamer Trend zu beobachten: der Umstieg
auf organisches Wachstum als Wertschöpfungsstrategie. Das klassische
"Buy-and-Build"-Modell, das in der Vergangenheit die bevorzugte
Wachstumsstrategie war, steht wegen des schwieriger werdenden
Transaktionsmarktes zunehmend in der Kritik. Stattdessen stehen nun eher interne
Verbesserungsprogramme und organisches Umsatzwachstum im Fokus als größere
Akquisitionen.

Nordamerikanischen Fonds setzen hier auf interne Verbesserungen und
Umsatzsteigerungen innerhalb der Portfoliounternehmen. 29 % der mittelgroßen
Unternehmen konzentrieren sich auf reine Umsatzstrategien, verglichen mit 13 %
der großen Marktplayer und 20 % der Megafonds. Diese Fonds setzen auf operative
Verbesserungen innerhalb ihrer Portfoliounternehmen, weil ihnen in vielen Fällen
die finanziellen Mittel für große Akquisitionen fehlen. In Europa setzen größere
Fonds ebenfalls auf organisches Wachstum, jedoch mit einem klareren Fokus auf
nachhaltige und langfristige Geschäftspraktiken. Besonders im Bereich der
Service-fokussierten und "Asset-Lighten"-Geschäftsmodellen suchen europäische
Fonds nach Möglichkeiten, ihre Portfolios weiter auszubauen.

ESG - derzeit klar ein europäischer Ansatz

Im Hinblick auf das Thema ESG gab es signifikante Unterschiede zwischen den
Regionen. Während europäische Fonds das Thema als wesentliches Element ihrer
Wertschöpfungsstrategie betrachten, stimmen nur 48 % der nordamerikanischen
Umfrageteilnehmer der Aussage zu, dass sich verbesserte ESG-Referenzen positiv
auf die langfristige Leistung von Portfoliounternehmen auswirken - bei den
europäischen Umfrageteilnehmer waren es 62%. Diese Diskrepanz entsteht durch
unterschiedliche regulatorische Anforderungen, vor allem aber durch kulturelle
Unterschiede und den Wettbewerb innerhalb der beiden Märkte. In Europa haben
sich Private-Equity-Firmen längst den ESG-Standards verpflichtet, um sich einen
langfristigen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Investoren bevorzugen zunehmend
nachhaltige Investitionen, die langfristig Wert schaffen. In den USA hingegen
hat das Thema ESG zuletzt an Bedeutung verloren. Der anstehenden
Regierungswechsel könnte diesen Trend noch verstärken.

"Unsere exklusive Umfrage zeigt deutlich, dass in beiden Märkten die digitale
Transformation, insbesondere der Einsatz von KI, eine zentrale Rolle spielt. Ist
der Einsatz derzeit noch vorwiegend bei den großen Playern in beiden Regionen in
der Umsetzung, wird KI auch bei den mittleren und kleineren Fonds in den
nächsten Jahren zum Standard", sagt Till Prinz
(https://www.linkedin.com/in/till-prinz/) , Managing Director bei A&M
Deutschland. "Schon jetzt eröffnet der Einsatz von KI schnellere und genauere
Datenanalysen. Es wird spannend sein, welche völlig neuen Use Cases sich durch
den Einsatz von KI noch eröffnen. Wir stehen hier noch ganz am Anfang."

Den gesamten Report finden Sie hier (https://www.alvarezandmarsal.com/insights/h
ow-pe-firms-north-america-and-europe-are-adapting-value-creation) .

Bildmaterial finden Sie hier (https://www.dropbox.com/scl/fo/u5ag69n5ynhl6fmlmz5
9v/APTqyG7tFwOvdw_x0GgSQ0E?rlkey=zvdhb46ia8h0xo9ao8nhm6drd&st=si99t36v&dl=0) .

Über Alvarez & Marsal (A&M)

Alvarez & Marsal (https://www.alvarezandmarsal.com/de/global-locations/germany)
wurde 1983 gegründet und ist ein weltweit führendes Unternehmen für
professionelle Dienstleistungen. Das Unternehmen ist bekannt für seine
Führungsqualität, sein engagiertes, ergebnisorientiertes Handeln - Leadership,
Action, Results und bietet Beratungs-, Leistungsverbesserungs- und
Turnaround-Management-Services an. Alvarez & Marsal liefert praktische Lösungen
für die individuellen Herausforderungen seiner Kunden. Mit seinem weltweiten
Netzwerk von erfahrenen Mitarbeitern, erstklassigen Beratern sowie Experten mit
langjähriger Erfahrung in Aufsichtsbehörden und Industrieunternehmen unterstützt
Alvarez & Marsal Unternehmen, Vorstände, Private-Equity-Unternehmen,
Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden dabei, ihre Transformation
voranzutreiben, Risiken zu minimieren und in jeder Wachstumsphase Mehrwert zu
schaffen.

PR-Agentur:

HBI Communication Helga Bailey GmbH
Corinna Voss M.D./Partner
mailto:aandm@hbi.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/118051/5924147
OTS: Alvarez & Marsal