OTS: Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) / Schönheits- ...
Schönheits- und Haushaltspflegeindustrie wächst trotz Widrigkeiten
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Frankfurt (ots) - Kosmetika und Haushaltspflegeprodukte stehen auch 2024 ganz
oben auf den Einkaufslisten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Der
Einzelhandelsumsatz dieser Produkte steigt um 3,6 Prozent auf 34,6 Milliarden
Euro , wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) auf
Grundlage von Hochrechnungen meldet. Der Inlandsumsatz wächst um 7,1 Prozent auf
22,6 Milliarden Euro , während der Exportumsatz um 3,3 Prozent auf 12,0
Milliarden Euro zurückgeht. Trotz schwacher gesamtwirtschaftlicher Impulse und
gestiegener Belastungen hält die Branche ihren stabilen Wachstumskurs. Hohe
Kosten und zunehmende Bürokratie schmälern jedoch die Investitionsspielräume und
bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit der stark mittelständisch geprägten Industrie.
Kassenschlager Kosmetika
Trotz Konsumzurückhaltung können sich Schönheitspflegemittel im Inland mit einem
Umsatzanstieg von 7,0 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro behaupten. Dekorative
Kosmetik , wie Lippenstift, Concealer und Wimperntusche, verzeichnen ein
Wachstum von 10,1 Prozent, gefolgt von Zahnpflegemitteln mit einem Zuwachs von
9,2 Prozent. Auch die insgesamt umsatzstärkste Kategorie der Haarpflegemittel
wächst mit 6,0 Prozent deutlich. "In einer Zeit der Krisen und Konflikte sind
gepflegtes Auftreten und individuelles Styling für die Verbraucherinnen und
Verbraucher erst recht wichtig. Unsere Unternehmen bedienen diese Bedürfnisse
mit Qualität und Innovationen - der Schlüssel für das robuste Wachstum der
Branche", so IKW-Vorsitzender Georg Held.
Haushaltspflege als wichtiger Markt
Produkte der Haushaltspflege zeigen im heimischen Markt ebenfalls ein starkes
Wachstum: Weichspüler legen um 22,4 Prozent zu, Universal- und Colorwaschmittel
um 9,7 Prozent. Die nach Waschmittel zweitstärkste Umsatzkategorie,
Reinigungsmittel , verzeichnet ein Plus von 4,1 Prozent, Geschirrspülmittel ,die
drittstärkste Kategorie, legt um 4,5 Prozent zu. Insgesamt wächst der Bereich
Haushaltspflegemittel um 7,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro .
Absatzkanäle: Schwerpunkt Drogeriemarkt und digitale Trends
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland kaufen Kosmetika überwiegend in
Drogeriemärkten (52 Prozent Marktanteil), gefolgt von Fachhandel (19 Prozent)
und
E-Commerce (9 Prozent, 17,2 Prozent Wachstum). Bei Haushaltspflegeprodukten
dominiert ebenfalls der Drogeriemarkt (35 Prozent), daneben sind Discounter (27
Prozent) und Supermärkte (16 Prozent) wichtig. Der E-Commerce zeigt auch in
diesem Bereich das stärkste Wachstum (plus 20,2 Prozent), trotz eines kleineren
Anteils von 5 Prozent.
Export von Kosmetika schwächer
Das Auslandsgeschäft liegt mit 12,0 Milliarden Euro um 3,3 Prozent unter dem
Vorjahresniveau. Während die Schönheitspflegeprodukte in den letzten Jahren
durch hohe, teilweise zweistellige Wachstumsraten den Export maßgeblich gestärkt
haben, zeigt sich nun eine Marktberuhigung: Der Export von Kosmetika geht um 5,7
Prozent auf
9,0 Milliarden Euro zurück. Haushaltspflegeprodukte hingegen behaupten sich im
Ausland und verzeichnen ein Plus von 4,9 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro .
Wachsende Lasten für die Unternehmen
Die wirtschaftlichen Herausforderungen für die IKW-Mitgliedsunternehmen haben
sich verschärft. Über die Hälfte der Unternehmen fühlt sich durch steigende
Energiepreise und Arbeitskosten sowie durch die Inflation stark belastet, wie
eine interne Umfrage zeigt. Neben dem Kostendruck erschweren zusätzliche Melde-
und Berichtspflichten das Geschäft, etwa durch den Green Deal und
Lieferkettenvorgaben. Neue Abgaben und Rechtsunsicherheiten kommen hinzu. "Die
weiter gestiegenen Belastungen schmälern die Handlungsspielräume und bremsen die
Investitionsbereitschaft der Industrie. Unsere Unternehmen fordern eine
verlässliche und koordinierte Industriepolitik, schnellere Entscheidungsprozesse
sowie eine Reduzierung des regulatorischen Ballasts, um im internationalen
Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben", so IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser.
Gemischte Aussichten
Wirtschaftsinstitute erwarten für 2025 eine schwache Konjunktur in Deutschland
und Europa sowie globale Unsicherheiten. Die Konsumentinnen und Konsumenten in
Deutschland bleiben voraussichtlich eher sparsam als konsumfreudig. Dennoch
rechnet der IKW für die eigene Industrie mit einem stabilen Wachstumstrend .
Thomas Keiser: "Unsere Unternehmen haben immer bewiesen, dass sie sich mit
verbrauchernahen Produkten von einem ansonsten trüben Konsumklima lösen können.
Wir rechnen daher für das Jahr 2025 mit einem Umsatzwachstum von 2,3 Prozent ."
Pressekontakt:
Karen Kumposcht
Public Relations/Public Affairs Managerin
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