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OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / ...

10.12.2024
um 13:22 Uhr

BVR-Konjunkturprognose: Anhaltende Unsicherheit trübt den Ausblick
Berlin (ots) - In seiner aktuellen Konjunkturprognose rechnet der Bundesverband
der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) damit, dass die hartnäckige
Wirtschaftsflaute hierzulande zunächst noch andauern wird. "Die politische
Unsicherheit drückt auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Zu der
anhaltenden Stagnation sind mit dem Ende der Ampelkoalition in Deutschland und
dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA neue Fragezeichen hinzugekommen. In diesem
Umfeld ist eine Erholung der Wirtschaft erst ab der zweiten Jahreshälfte 2025 zu
erwarten", erklärt Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR. Daher zeichne sich
für das Jahr 2025 in Deutschland lediglich ein preisbereinigtes
Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent ab, nach einem prognostizierten Rückgang um
0,2 Prozent im Jahr 2024.

So herrsche nach dem Ampel-Aus auf Bundesebene in Sachen Wirtschaftspolitik
weitestgehender Stillstand, was das Investitionsklima spürbar belaste.
"Wachstumsstärkende Maßnahmen sind überfällig, aber erst im zweiten Halbjahr zu
erwarten. Nach der vorgesehenen Bundestagswahl im Februar wird sich die neue
Regierung erst finden müssen, bevor sie neue wirtschaftliche Impulse setzt", so
Bley.

Über den Kurs des künftigen US-Präsidenten bestehe weiterhin große Unsicherheit.
"Aus deutscher Sicht besonders relevant sind die im Wahlkampf angekündigten
US-Zollerhöhungen, da die hiesige Wirtschaft eine hohe Exportorientierung
aufweist und den transatlantischen Handelsbeziehungen eine große Bedeutung
zukommt. Im Hauptszenario unserer neuen Konjunkturprognose gehen wir davon aus,
dass die angekündigte allgemeine Erhöhung der US-Zölle nicht unmittelbar nach
Amtsantritt und nicht in vollem Umfang erfolgen wird. Wahrscheinlicher ist eine
vorhergehende Verhandlungsphase und dann eine schrittweise Einführung von
Zöllen. In diesem schwierigen Umfeld ist der Abschluss des
Mercosur-Handelsabkommens mit den wichtigsten Staaten Lateinamerikas ein starkes
Signal für den Freihandel und die deutsche Exportwirtschaft", so Bley weiter.

Vor dem Hintergrund möglicher US-Zollerhöhungen sei für Deutschland im
Jahresverlauf 2025 zwar mit negativen Konjunkturimpulsen zu rechnen. Der Umfang
der Dämpfungen dürfe sich aber mit schätzungsweise 0,2 Prozentpunkten in Grenzen
halten. Sollte es jedoch zu einem schweren Handelskrieg kommen, könne die
preisbereinigte Wirtschaftsleistung Deutschlands im kommenden Jahr erneut
sinken.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5927711
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