(Neu: Kurse aktualisiert, UBS zu weiteren KI-Profiteuren.)
NEW YORK (dpa-AFX) - Bei Anlegern spielt die KI-Fantasie neuerdings mehr bei Broadcom
Broadcom ist mit der Rally mittlerweile im Club der ganz großen US-Unternehmen angekommen: Die Schwelle einer Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar wurde deutlich überschritten. Damit pirscht sich das Unternehmen an Tesla
Seit Anfang 2023 hatte sich der Nvidia-Kurs in der Spitze verelffacht, während Broadcom in dieser Zeit auf etwa das Viereinhalbfache gestiegen ist. Deshalb und wegen der Größe des Unternehmens galt Nvidia in den vergangenen Monaten stets als größte Triebfeder der Nasdaq-Rekordrally. Die Aktie wurde dann im November auch in den Dow Jones Industrial
Laut den Chartexperten der britischen Bank HSBC hat Broadcom auf dem Rekordlauf charttechnisch "noch etwas Luft nach oben". Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management schrieb, der Kursanstieg werde von einer "fieberhaften Nachfrage nach KI-Chips" untermauert. Der aktuelle Lauf verstärke die Denkweise, dass Anleger an dem KI-Thema nicht vorbeikommen, denn dazu mangele es an Alternativen. Innes glaubt, dass der Markt "auf dieser Welle auch ins neue Jahr reiten" wird.
Ausschlaggebend für das Broadcom-Kursfeuerwerk, das am Freitag begann, waren gute Geschäftszahlen und ein starker Ausblick. Das im Nasdaq-100-Index gelistete Unternehmen profitierte im vergangenen Geschäftsjahr deutlich vom Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI). Im laufenden Quartal soll das Wachstum noch beschleunigt werden. Die Rally hielt zuletzt auch an der Nasdaq-Börse den Rekordlauf aufrecht.
"Da große Technologieunternehmen immer rechenintensivere KI-Dienste anbieten, erwarten wir in den kommenden Jahren weiterhin robuste KI-Investitionen", schrieben die Experten der UBS. Investmentchef Mark Haefele geht davon aus, dass die großen Vier der US-Tech-Branche (Alphabet
Geht es nach Haefele, könnten demnächst aber noch mehr Branchen auch abseits der Hardware in den KI-Fokus rücken. "Halbleiter und die großen Mega-Caps sind nicht die einzigen Nutznießer der Künstlichen Intelligenz", hieß es von dem UBS-Experten. Während Anleger sich in ihren Portfolios derzeit noch stark auf den Chip-Bereich fokussierten, erwähnte er neben Cloud-Anbietern auch Chancen bei Datacenter-Spezialisten. Auch im Energie- und Rohstoffbereich gebe es vielleicht Möglichkeiten wegen einer dort steigenden Nachfrage./tih/edh/mis/men