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19.12.2024
um 09:35 Uhr

APA ots news: OeNB und FMA haben ihre gemeinsamen Schwerpunkte in der Bankenaufsicht für das Jahr 2025 festgelegt

Wien (APA-ots) - Um weiterhin ein sicheres, stabiles und gut geführtes
Banken- und
Finanzsystem zu gewährleisten, haben die Oesterreichische
Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) auch
für das Jahr 2025 folgende Themenschwerpunkte für die Erfüllung ihrer
Aufgaben in der Bankenaufsicht festgelegt.

Zwtl.: Resilienz des Bankensektors - Fokus auf Kredit- und
Immobilienrisiken

Zwei Jahre negatives Wirtschaftswachstum und das Ende der
Niedrigzinsphase werden sich auch 2025 auf den Bankensektor
auswirken. Geopolitische Entwicklungen können diese Effekte noch
verstärken. Daher gilt es, die über die letzten Jahre ausgebaute
Resilienz des österreichischen Bankensektor auch in schwierigen
Zeiten abzusichern. Demensprechend sollen insbesondere Kredit- und
Immobilienrisiken genau analysiert und durch geeignete aufsichtliche
Maßnahmen begrenzt werden. Verstärkte Vor-Ort-Prüfungen bei besonders
exponierten Banken sollen dies punktuell unterstützen.

Zwtl.: Digitalisierung, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz (
Artificial Intelligence, AI)

Die Auswirkungen von AI-Anwendungen auf die Geschäftsmodelle
sollen genauer erfasst werden und in Folge in die Risikobeurteilung
der Kreditinstitute einfließen. Ein regelmäßiger Austausch mit den
nationalen AI-Behörden und Kreditinstituten soll weiterhin
sichergestellt werden. Die Prozesse zur operativen Anwendung der
neuen DORA und MiCAR-Rahmenwerke sollen weiter optimiert werden.

Zwtl.: Nachhaltigkeitsrisiken (ESG-Risiken)

Nachhaltigkeitsrisiken sollen weiter in die laufende Aufsicht
integriert werden, hier wird ein Fokus auf Proportionalität gelegt.
Die regulatorischen ESG-Neuerungen aus dem CRR/CRD- Paket sollen in
die laufende Aufsicht und in den aufsichtlichen Überprüfungs- und
Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP)
integriert werden. Weiters werden die Ergebnisse der "Fit for 55"-
Klimastresstest-Übung genau analysiert und entsprechend adressiert.

Zwtl.: Governance

Die Durchsetzung der Governance-Anforderungen gegenüber
Kreditinstituten wird durch die Klarstellung aufsichtlicher
Anforderungen sowie die Zusammenarbeit insbesondere mit den
Bankprüfern und im Bereich der Geldwäscheprävention weiter gestärkt.
Die Kooperation mit der Geldwäscheprävention, insbesondere unter
Etablierung von Kontakten zur Europäischen Behörde zur Bekämpfung der
Geldwäsche (Anti-Money Laundering Authority, AMLA), soll intensiviert
werden.

Inhaltlich sind die dargestellten Ziele in Verbindung mit den
Aufsichtsschwerpunkten des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single
Supervisory Mechanism, SSM) für 2025 zu sehen und sind in Einklang
mit den Zielen und dem Work Programme der Europäischen
Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority, EBA).

Die Festlegung und Kommunikation gemeinsamer
Aufsichtsschwerpunkte von OeNB und FMA in der Bankenaufsicht erfolgt
jährlich für das darauffolgende Jahr.

Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag.a Maria-Elisabeth Faulmann, MiM
Telefon: (+43-1) 404 20-6900
E-Mail: maria-elisabeth.faulmann@oenb.at
Website: www.oenb.at

FMA
Boris Gröndahl (FMA-Mediensprecher)
Telefon: (+43-1) 24959-6010
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at
Website: www.fma.gv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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