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APA ots news: Bargeld bleibt im Euroraum mit 52 % das meistgenutzte Zahlungsmittel am Point-of-Sale
Neue EZB-Studie zum Zahlungsverhalten privater Haushalte im
Euroraum unterstreicht die Relevanz von Bargeld
Wien (APA-ots) - Die aktuellen Ergebnisse der Zahlungsmittelumfrage SPACE
2024 der
Europäischen Zentralbank (EZB) zeigen, dass im Euroraum weiterhin
Bargeld am Point-of-Sale (POS), also bei Zahlungen vor Ort, am
häufigsten zum Bezahlen eingesetzt wird. Die repräsentativen Daten
liefern Einblicke in die Zahlungsmittelnutzung und -präferenz
privater Haushalte. In Österreich werden 62 % der Transaktionen am
POS und somit deutlich mehr als im Euroraum-Durchschnitt bar bezahlt,
gemessen am Transaktionswert sind es 56 %.
Die EZB ließ 2024 zum dritten Mal die SPACE-Studie (Study on the
payment attitudes of consumers in the euro area), eine im gesamten
Euroraum repräsentative Befragung zum Zahlungsverhalten privater
Haushalte, durchführen. Die Befragten befüllten dazu ein sogenanntes
Zahlungstagebuch, in dem sie sämtliche Zahlungstransaktionen an einem
typischen Tag aufzeichneten. Die Studienergebnisse geben Aufschluss
über aktuelle Trends der Nutzung und Präferenz verschiedener
Zahlungsmittel im Euroraum, sowie über Unterschiede im
Zahlungsverhalten zwischen den einzelnen Ländern.
Bargeld bleibt im Euroraum mit 52 % das meistgenutzte
Zahlungsmittel am Point-of-Sale, Verwendung von Karten und
Smartphones steigend
Obwohl sich ein weiterer Rückgang in der Nutzungsfrequenz von Bargeld
abzeichnet, bleibt Bargeld insgesamt im gesamten Euroraum weiterhin
das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel bei Transaktionen am POS.
2024 wurden 52 % der Transaktionen in bar bezahlt, 2022 waren es 59 %
, 2019 72 %. Im Vergleich der Werte aus 2019 mit 2022 sind
insbesondere die Effekte der COVID-19-Pandemie, aber auch die
zunehmende Digitalisierung, relevant, die zu einem Anstieg der
bargeldlosen Zahlungen geführt haben. 39 % der Transaktionen am POS
sind Kartenzahlungen (+5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022). Auch
die Nutzung von Smartphones steigt an und liegt 2024 bei 6 % (2022 3
%, 2019 1%). Gemessen am Transaktionsvolumen sind Kartenzahlungen mit
45 % im Euroraum vor Bargeld mit 39 % führend. Im Vergleich zu 2022
sind die Volumensanteile beider Zahlungsmittel leicht gesunken (
Bargeld -3 Prozentpunkte, Kartenzahlungen -1 Prozentpunkt), dies
zugunsten der mobilen Zahlungen mit einem Anteil von 7 % (+3
Prozentpunkte im Vergleich zu 2022).
Europa und insbesondere Österreich legen bei Online-Zahlungen
deutlich zu
Der Anteil der Online-Zahlungen ist im Euroraum in den letzten fünf
Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2019 lag der Anteil der Online-
Zahlungen an alltäglichen Zahlungen noch bei 7 %. Im Jahr 2024 liegt
er bereits bei 21 %. Österreich kann diesen Wert noch überbieten.
Hierzulande haben Konsument:innen im Jahr 2024 28 % aller
alltäglichen Zahlungen online getätigt. Das entspricht einer
Steigerung von 17 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2019.
Kartenzahlungen sind die bevorzugte Bezahlmethode im Euroraum,
jedoch wird Bargeld zunehmend als wichtiges Zahlungsmittel
wahrgenommen
Unverändert zu 2022 ist die Kartenzahlung am POS mit 55 % das
präferierte Zahlungsmittel in der Wahrnehmung der Konsument:innen im
Euroraum, am höchsten ist dies in Finnland (76 %) und den
Niederlanden (73 %) ausgeprägt. Gleichzeitig steigt jedoch im
Euroraum-Durchschnitt der Wunsch, Bargeld als Bezahloption zu
erhalten. Für 62 % ist die Option, am POS bar zahlen zu können,
wichtig oder sogar sehr wichtig. Am höchsten ist dieser Wert in
Österreich mit 73 %, gefolgt von Deutschland (69 %) und Griechenland
(68 %). In Österreich ist dieser Anteil im Vergleich zu 2022 um 7
Prozentpunkte gestiegen, während er im restlichen Euroraum relativ
konstant bleibt.
Österreich als bargeldstarkes Land im Euroraum
Österreich geht aus der SPACE 2024-Studie als jenes Land im Euroraum
hervor, in dem die Nutzungshäufigkeit und Präferenz von Bargeld sehr
hoch ausgeprägt ist. 62 % der POS-Transaktionen in Österreich und
somit um 10 Prozentpunkte mehr als im Euroraum-Durchschnitt wurden
mit Bargeld durchgeführt, nur Malta (67 %) und Slowenien (64 %)
verzeichnen noch höhere Werte. 38 % der österreichischen
Konsument:innen und somit nahezu doppelt so viele als im Euroraum-
Durchschnitt (22 %) bezahlen am liebsten bar. 2024 ist in Österreich
jedoch gemäß der EZB-Studie erstmals die Kartenzahlung (39%) mit
einem leichten Vorsprung beliebter als das Bargeld, 2022 war Bargeld
noch für knapp die Hälfte (45%) der Österreicher:innen das bevorzugte
Zahlungsmittel.
Die EZB-Zahlungsmittelstudie ist auf der Website der EZB
verfügbar.
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag. Marlies Schroeder, MiM
Telefon: +43-1-404 20-6900
E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at
Website: https://www.oenb.at
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