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ROUNDUP: Zehn Tote nach mutmaßlichem Terrorakt in New Orleans

01.01.2025
um 16:20 Uhr

NEW ORLEANS (dpa-AFX) - Im Zentrum der US-Südstaatenmetropole New Orleans ist ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren - dabei sind mindestens zehn Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt worden. Dies teilte die US-Stadt im Bundesstaat Louisiana mit.

Der Täter ist nach Angaben der US-Bundespolizei FBI tot. Zwischen ihm und Einsatzkräften habe es einen Schusswechsel gegeben - inzwischen sei der Mann gestorben, hieß es in einem Statement der Behörde. Das FBI betrachtet demnach die Tat als "Terrorakt".

Die Polizei hatte zuvor von einem "sehr absichtlichen Verhalten" des Fahrers gesprochen. "Er versuchte, so viele Menschen zu überfahren wie möglich", sagte New Orleans' Polizeichefin Anne Kirkpatrick in einer Pressekonferenz.

Der Vorfall ereignete sich demnach auf der Ecke der beiden Hauptstraßen des French Quarter - Canal und Bourbon Street - in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages (Ortszeit). Dieser Teil der Stadt ist ein beliebtes und auch in der Nacht zu Neujahr belebtes Ausgehviertel. Einsatzkräfte reagierten auf ein "Ereignis mit vielen Opfern", wie es vonseiten der Stadt hieß.

Bürgermeisterin spricht von Terror

Die Bürgermeisterin der Stadt, LaToya Cantrell, hatte bereits in einer ersten Stellungnahme von einem "Terrorangriff" gesprochen, eine Einschätzung, der die zuständige FBI-Ermittlerin Alethea Duncan zunächst widersprochen hatte.

Sie sei mit dem Weißen Haus und dem Gouverneur von Louisiana in Kontakt, sagte Cantrell weiter. US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert und stehe mit den lokalen Ermittlern in Kontakt, teilte das Weiße Haus mit.

Der US-Sender CBS News berichtete, dass es sich laut Augenzeugen um einen größeren Pick-up-Truck gehandelt haben soll, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menge gefahren sei. Anschließend soll der Fahrer ausgestiegen und mit einer Waffe geschossen haben. Zur Identität des Fahrers gab es bislang keine Informationen.

Großeinsatz in beliebtem Ausgehviertel

Der Täter soll auf seiner Fahrt auch auf zwei Polizisten geschossen haben. Beide seien im Krankenhaus und in "stabilem Zustand", sagte Polizeichefin Kirkpatrick. Die Zahl der Verletzten hat sich nach Polizei-Erkenntnissen inzwischen auf 35 erhöht, bei den meisten davon handele es sich laut ersten Ermittlungen um Menschen aus New Orleans, wenige von ihnen seien Touristen, so Kirkpatrick weiter.

Louisianas Gouverneur Jeff Landry nannte das Geschehen beim Nachrichtendienst X eine "fürchterliche Gewalttat". "Bitte beten Sie gemeinsam mit Sharon und mir für alle Opfer und Ersthelfer vor Ort", schrieb er mit Blick auf seine Ehefrau Sharon - und rief dazu auf, den Bereich der Tat zu meiden.

Rettungskräfte waren mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Laut einem Reporter des Senders WWLTV ließ die Polizei Restaurants und Bars auf der Bourbon Street räumen und sperrte die Straße weiträumig ab./juw/DP/he