PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europäische Aktien haben am Dienstag weiter zugelegt. Der EuroStoxx 50 stieg am Mittag um 0,48 Prozent auf 5.010,24 Punkte. Außerhalb des Euroraums war die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Der britische FTSE 100 gab um 0,23 Prozent auf 8.230,92 Punkte nach, während der Leitindex SMI in der Schweiz um 0,66 Prozent auf 11.768,76 Punkte kletterte.
Die Märkte profitierten von den ordentlichen Vorgaben der Wall Street. Die im Dezember den dritten Monat in Folge gestiegene Inflation im Euroraum belastete nicht. "Die schwache konjunkturelle Entwicklung dürfte für die EZB als Problemfeld schwerer wiegen als der Inflationsanstieg", betonte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Europäische Zentralbank dürfte deshalb im Januar die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte senken, auch wenn sich dies in Anbetracht des Teuerungsanstiegs "zunächst einmal nicht gut anfühlt".
Stärkster Sektor waren die Finanzdienstleister. Sie profitierten von den Gewinnen des Schwergewichts UBS , das um 1,3 Prozent anzog und mit 29,60 Franken den höchsten Stand seit 2008 markierte. Auch Julius Bär waren gefragt. Der Vermögensverwalter verkauft sein brasilianisches Inlandsgeschäft an BTG Pactual.
Im Einzelhandelssektor ragten Next heraus. Die Aktien des Bekleidungshändlers gewannen 3,9 Prozent. Analysten sprachen von soliden Zahlen zum vierten Quartal. Das Weihnachtsgeschäft sei gut verlaufen. Die Experten der Citigroup hoben die erhöhte Schätzung für den Vorsteuergewinn hervor.
Verluste verzeichneten dagegen Alstom . Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte den Wert von "Neutral" auf "Sell" abgestuft. Für den Endmarkt Eisenbahn erwarte sie ein unter dem Branchendurchschnitt liegendes Investitionswachstum, schrieb Analystin Daniela Costa in einer Studie./mf/jha/