Weißes Haus zu Trump: Für Hamas ist Hölle schon losgebrochen
WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Weiße Haus reagiert skeptisch auf Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. "Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die entführten Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar zurück seien, hatte Trump in der vergangenen Woche gesagt.
Der Sicherheitsberater des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, Jake Sullivan, sagte dazu in Washington: "Wenn du Hamas bist, bricht seit 14 Monaten die Hölle über dich herein." Er äußerte Zweifel daran, was es konkret bedeute, den militärischen Druck auf die Hamas noch weiter zu erhöhen, angesichts der bisherigen Vorgehensweise des israelischen Militärs im Gazastreifen.
"Die Israelis haben ihre militärischen Strukturen zerschlagen, ihre oberste Führung ausgeschaltet und ihre militärischen Fähigkeiten in erheblichem Umfang zerstört", sagte Sullivan. "Die Israelis haben sich also nicht zurückgehalten, wenn es darum geht, gegen die Hamas vorzugehen."
Bei dem Überfall der Hamas und verbündeter Terroristen auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 waren etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden. Inzwischen befinden sich noch 98 Geiseln in dem Küstengebiet, wobei davon ausgegangen wird, dass mindestens ein Drittel von ihnen bereits tot sein dürfte./gei/DP/he