NEW YORK (dpa-AFX) - Sprudelnde Einnahmen haben den US-Banken JPMorgan Chase
Bei JPMorgan brummte das Geschäft in allen Segmenten. So stiegen die gesamten Erträge um zwölf Prozent auf 177,6 Milliarden Dollar, wie das Geldhaus am Mittwoch in New York mitteilte. Dazu trugen das Investmentbanking und das Fondsgeschäft kräftig bei. Auch der Zinsüberschuss stieg - wenn auch nicht mehr so stark wie im Vorjahr. Zudem hatte die Bank ihre Beteiligung an Visa
Unter dem Strich verdiente JPMorgan 2024 rund 18 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2023 und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Für 2025 rechnet Bankchef Jamie Dimon trotz der gesunkenen Zinsen mit einem weiter steigenden Zinsüberschuss. Anleger reagierten positiv auf die Nachrichten: Die JPMorgan-Aktie gewann kurz nach Handelsstart in New York nach zunächst starken Schwankungen knapp ein Prozent an Wert.
Der Zinsüberschuss - also die Differenz aus eingenommenen und gezahlten Zinsen - legte um vier Prozent auf 92,6 Milliarden Dollar zu. Für 2025 rechnet Dimon mit einem weiteren Anstieg auf etwa 94 Milliarden Dollar.
Bei der Investmentbank Goldman Sachs
Im abgelaufenen Jahr legten Goldmans Gebühreneinnahmen im Investmentbanking um fast ein Viertel auf 7,7 Milliarden Dollar zu. Auch im Handel mit Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffen ging es deutlich aufwärts. Die gesamten Erträge wuchsen um 16 Prozent auf 53,5 Milliarden Dollar und übertrafen damit ebenfalls die Erwartungen von Branchenexperten. Die Goldman-Aktie reagierte kurz nach Handelsbeginn mit einem Kursgewinn von mehr als vier Prozent auf die Zahlen.
Nach oben ging es auch wieder für die Citigroup
"2024 war ein entscheidendes Jahr und unsere Ergebnisse zeigen, dass unsere Strategie greift", sagte Bankchefin Jane Fraser am Mittwoch in New York. Im abgelaufenen Jahr steigerte die Bank ihre Erträge um drei Prozent auf 81,1 Milliarden Dollar. Rückstellungen für faule Darlehen und tatsächliche Kreditausfälle schlugen diesmal mit 10,1 Milliarden Dollar jedoch zehn Prozent teurer zu Buche.
Bankchefin Fraser hatte vor einem Jahr die Streichung von 20.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Mehrere Führungsebenen sollen wegfallen. Allerdings kappte die Managerin jetzt ihr Ziel für die Rendite auf das materielle Eigenkapital (ROTCE). Sie dürfte bis zum Jahr 2026 statt 11 bis 12 Prozent jetzt nur noch 10 bis 11 Prozent erreichen. Als Grund nannte Fraser höhere Investitionen ins Geschäft und den Umbau der Bank.
Anleger ließen sich davon jedoch nicht verunsichern: Sie schickten den Kurs Citigroup-Aktie kurz nach Handelsstart um mehr als drei Prozent nach oben - und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2021./stw/men/stw/mis