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Brandenburgs Ministerin: Hilfe für von MKS betroffene Bauern wird geprüft

16.01.2025
um 12:21 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche werden nach Angaben von Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) mögliche Hilfen für betroffene Landwirte geprüft. Derzeit werde auf EU- und Bundesebene die Notwendigkeit einer Unterstützung für Landwirte untersucht, "die indirekt davon betroffen" sind, sagte Mittelstädt vor Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin.

Auch ihr Ministerium prüfe Möglichkeiten, um die Unterstützung der Landwirte zu gewährleisten, sagte Mittelstädt. Details nannte sie nicht. Aber es liefen Gespräche mit Förderbanken, "die MKS mit ins Programm zu nehmen".

Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte zuletzt angekündigt, die Grüne Woche auch dazu nutzen zu wollen, mit politisch Verantwortlichen über einen möglichen Krisenfonds oder Ähnliches für betroffene Betriebe zu reden. Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff forderte schnellen und unbürokratischen Schadenersatz für die Landwirte in den Restriktionszonen.

"Wer bezahlt die Impfstoffdosen?"

Die Maul- und Klauenseuche war Ende vergangener Woche in einem Büffelbetrieb im brandenburgischen Hönow festgestellt worden. Das Bundesland hat ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen rund um den Fundort eingerichtet. Mittelstädt bekräftigte, dass die Eindämmung der Seuche im Fokus stehe. Betriebe müssten ihre Schutzmaßnahmen hochfahren.

Mit Blick auf eine mögliche Notimpfung von Tieren sagte die Ministerin, dass in den vergangenen Tagen auf Bundes- und Länderebene darüber diskutiert worden sei, ob die Impfstoffproduktion für eine Notimpfung ausgelöst werde. "Derzeit geht es darum: Wer bezahlt die Impfstoffdosen?" Es gehe um die Produktion einer größeren Menge. Man wolle auch die anderen Bundesländer mobilisieren, "dass Impfstoff produziert wird und dass wir für den Fall der Fälle, wenn es sich ausbreiten sollte, auch gut vorbereitet sind".

Dies sei zunächst eine Impfstoffproduktion, die auf Halde gelegt werde. "Sollte es also zu einer weiteren Ausbreitung kommen, können wir immer noch entscheiden, ob wir notimpfen oder nicht." Dafür sei auch eine EU-Genehmigung nötig./wim/DP/jha