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Lauterbach kritisiert WHO-Austritt der USA

21.01.2025
um 11:01 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat den geplanten Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert. Die Ankündigung von Präsident Donald Trump bedeute einen schweren Schlag für den internationalen Kampf gegen globale Gesundheitskrisen, sagte der SPD-Politiker. Ohne den Beitrag der USA werde es deutlich schwieriger, Ländern zu helfen, die von Infektionskrankheiten oder Umweltkatastrophen betroffen sind.

Viele Programme gegen Folgen von Hungersnöten, Naturkatastrophen und Kriegen würden über diese Mittel bezahlt. "Hunderttausende Menschen wären gefährdet. Insbesondere sehr viel Kinder", warnte Lauterbach. Deutschland sei sich als langjähriger Partner der WHO seiner Verantwortung bewusst und habe die WHO-Beiträge in den vergangenen Jahren erhöht. Globale Gesundheitssicherheit liege im Interesse aller Nationen, auch der USA.

Trump hatte erneut den Austritt der USA aus der WHO angeordnet. Er erklärte in einem Erlass, die Organisation habe schlecht auf die Corona-Pandemie reagiert und fordere unfaire Beiträge von den Vereinigten Staaten. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit 2020 den Austritt bei der WHO eingereicht, sein Nachfolger Joe Biden stoppte dies 2021 aber, bevor es wirksam wurde./sam/DP/jha