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EQS-News: Anstieg der Schweizer Nachlassstundungen im Jahr 2023 (deutsch)

23.01.2025
um 08:16 Uhr

Anstieg der Schweizer Nachlassstundungen im Jahr 2023

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Dynamics Group AG / Schlagwort(e): Studie
Anstieg der Schweizer Nachlassstundungen im Jahr 2023

23.01.2025 / 08:15 CET/CEST

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Medienmitteilung

Anstieg der Schweizer Nachlassstundungen im Jahr 2023

Aufwärtstrend bei Firmenkonkursen in der Schweiz

Zahl der Nachlassstundungen in der Schweiz im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr
2022 um 59% von 59 auf 94 gestiegen

Sanierungsinstrument «Nachlassstundung» bleibt in der Schweiz im Vergleich
zu anderen Ländern wenig verbreitet

Zürich, 23. Januar 2025 - Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Alvarez &
Marsal (A&M) hat in einer heute veröffentlichten Studie festgestellt, dass
die Nutzung von Nachlassstundungen in der Schweiz im Jahr 2023 deutlich
zugenommen haben. Das Verfahren ist ein rechtliches Instrument, das
Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten nutzen können, um finanzielle
und operative Restrukturierungsmassnahmen umzusetzen, Schutz vor ihren
Gläubigern zu erhalten und Zeit für die Restrukturierung und Sanierung zu
gewinnen. Im Gegensatz zum Konkursverfahren ermöglicht es Unternehmen oder
Teilbetriebe, Vermögenswerte und Arbeitsplätze zu erhalten.

In der Schweiz ist die Tendenz der Firmenkonkurse steigend. Im Jahr 2023
wurden insgesamt 4.493 Firmenkonkurse registriert, und auch im Jahr 2024
stieg die Zahl weiter an. Gemäss der Studie wurden 2023 94 Nachlassverfahren
eröffnet. Rund 53% der Verfahren im Jahr 2023 waren nicht öffentlich, was
die anhaltende Präferenz der Unternehmen für Vertraulichkeit widerspiegelt.
Diese sogenannten "stillen" Verfahren machten seit 2019 durchschnittlich 65%
aller Verfahren aus. Im Jahr 2023 erreicht die Zahl der Nachlassstundungen
den höchsten Stand innerhalb des fünfjährigen Analysezeitraums, und im
Gleichschritt mit der Entwicklung der Firmenkonkurse wird für 2024 ein
weiterer Anstieg erwartet. Mit 2,1% im Jahr 2023 ist die Anwendung der
Nachlassstundung in der Schweiz im internationalen Vergleich jedoch nach wie
vor relativ gering, wo ähnliche Instrumente häufiger eingesetzt werden (USA:
33%; Österreich: 7%; Grossbritannien: 6%; Deutschland: 1,5% im Jahr 2022).

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich die Ergebnisse der
Unternehmenssanierungen verbessert haben: 42% der Verfahren im Jahr 2023
führten zur Fortführung des Unternehmens, was die Widerstandsfähigkeit der
Unternehmen trotz des negativen wirtschaftlichen Drucks zeigt. Es wird
erwartet, dass die Erfolgsquoten der Fälle aus dem Jahr 2023 im Laufe der
Zeit weiter steigen werden.

Der Bericht unterstreicht auch die Auswirkungen des im Januar 2023 in Kraft
getretenen revidierten Gesellschaftsrechts, das Verwaltungsräten
vorschreibt, in finanziellen Notlagen konkrete Massnahmen zu ergreifen.

Alessandro Farsaci, Managing Director von Alvarez & Marsal Schweiz,
kommentiert: "Die Zahl der Fälle von Nachlassstundungen ist nach wie vor
relativ gering, aber wir beobachten einen zunehmenden Trend dieses
Instrument zu nutzen. Dies ist auf das wirtschaftliche Umfeld, die steigende
Zahl von schweizerischen Unternehmen in Schieflage sowie auf die erfolgreich
umgesetzten Restrukturierungsfälle zurückzuführen. Diese jüngst bekannt
gewordenen Restrukturierungen zeigen, dass Nachlassstundungen wirkungsvoll
genutzt werden kann und dass sich die Nachlassstundung als die bessere
Alternative zum Konkurs erweisen kann. Für die Jahre 2024 und 2025 erwarten
wir einen weiteren Anstieg der Fallzahlen."

Da die Unternehmen weiterhin mit globalem wirtschaftlichem Gegenwind und
geopolitischen Konflikten konfrontiert sind, wird erwartet, dass die
Nachfrage nach Restrukturierungen auch im kommenden Jahr verhältnismässig
hoch bleiben wird. Zu den Vorteilen der Nachlassstundung gehören
beispielsweise die Aussetzung oder der Schutz vor Betreibungs- und
Gerichtsverfahren, keine Pfändung von Vermögenswerten des Schuldners oder
die Möglichkeit, langfristige Verträge zu kündigen, wenn diese einer
erfolgreichen Umstrukturierung im Wege stehen.

Tobias Fritsche, Director bei Alvarez & Marsal Schweiz, sagt: Das am 1.
Januar 2023 in Kraft getretene revidierte Aktienrecht hat die Pflichten des
Verwaltungsrats in Unternehmenskrisen stärker in den Fokus gerückt. Auch
wenn das Frühwarnsystem nicht entscheidend verbessert wurde, könnte die neue
Regelung, wonach die Beantragung einer Nachlassstundung die gesetzlichen
Pflichten des Verwaltungsrats erfüllt, zu einer Zunahme entsprechender
Verfahren führen."

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Hinweise für die Redaktion

Methodik

Die Datenerhebung der Studie stützt sich auf die amtlichen
Veröffentlichungen im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) und beschränkt
sich auf Kapitalgesellschaften und GmbHs.

Für die Analyse der nicht publizierten Nachlassstundungsverfahren haben die
Autoren Daten direkt bei den offiziellen Schweizer Konkursgerichten erhoben.
Von den 110 befragten Gerichten haben 80% geantwortet. Die hohe
Rücklaufquote erlaubt es, robuste Schlussfolgerungen aus den Daten zu
ziehen. Zudem wurden die Daten mit der Mehrheit der im Berichtszeitraum
tätigen Verwalter besprochen.

Die Zuordnung der Umschuldungsfälle zu einem bestimmten Jahr wurde auf der
Grundlage des Datums bestimmt, an dem die vorläufige Umschuldung bewilligt
wurde (wenn z. B. die vorläufige Umschuldung im Jahr 2020 bewilligt und im
Jahr 2022 in eine endgültige Umschuldung umgewandelt wurde, wird der Fall
nur im Zeitraum 2020 gezählt).

Über Alvarez & Marsal

Alvarez & Marsal wurde 1983 gegründet und ist ein führendes, weltweit
tätiges Dienstleistungsunternehmen. Alvarez & Marsal ist bekannt für seine
Führungsqualitäten, sein Handeln und seine Ergebnisse. Das Unternehmen
bietet Beratungs-, Leistungsverbesserungs- und
Turnaround-Management-Dienstleistungen und liefert praktische Lösungen für
die einzigartigen Herausforderungen seiner Kunden. Mit einem weltweiten
Netzwerk erfahrener Mitarbeiter, erstklassiger Berater, ehemaliger
Regulierungsbehörden und Industriebehörden unterstützt Alvarez & Marsal
Unternehmen, Vorstände, Private-Equity-Firmen, Anwaltskanzleien und
Regierungsbehörden dabei, die Transformation voranzutreiben, Risiken zu
minimieren und in jeder Wachstumsphase Werte zu schaffen.

Um mehr zu erfahren, besuchen Sie: alvarezandmarsal.com

Kontakt:

Nicolas Weidmann
Dynamics Group
+41 (0)79 372 2981
nwe@dynamicsgroup.ch

Alessandro Farsaci
Managing Director, Restructuring
Alvarez & Marsal
afarsaci@alvarezandmarsal.com

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Zusatzmaterial zur Meldung:

Datei:
https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=044f2d2d64c0bd8f4eb1e6a63bbe8291
Dateibeschreibung: Medien Mitteilung_AM_Swiss Dept Restructuring
Moratoria_01_2025_D_Final
Datei:
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Dateibeschreibung: 9437_AM_453391_SWIS_REST_Debt Moratorium 2024_Stg06_EN
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Ende der Medienmitteilungen

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