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Schweden ermittelt wegen 'schwerer Sabotage' an Ostseekabel

26.01.2025
um 21:45 Uhr

STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die schwedische Staatsanwaltschaft leitet nach der Beschädigung eines Unterseekabels in der Ostsee eine Voruntersuchung wegen mutmaßlich "schwerer Sabotage" ein. Ein Schiff, das im Verdacht steht, die Sabotage begangen zu haben, wurde beschlagnahmt, wie die Behörde am Sonntagabend mitteilte. Das Datenkabel zwischen Schweden und Lettland war am frühen Morgen beschädigt worden.

Die Ursache ist noch unklar. Die Behörden Lettlands hatten mitgeteilt, der Schaden sei ersten Anhaltspunkten zufolge auf äußere Einwirkung zurückzuführen.

In den vergangenen Wochen hatten mutmaßliche Sabotageakte durch die sogenannte russische Schattenflotte an Kabeln und Leitungen in der Ostsee immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die Schäden sollen dabei jeweils vorsätzlich von Schiffsankern verursacht worden sein. Russland führt seit fast drei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Beteiligt an der Untersuchung des Vorfalls waren am Sonntag auch Schiffe und Flugzeuge der Nato. Die lettische Marine hatte am Nachmittag mitgeteilt, bei einer Kontrolle eines Schiffes in der Nähe der Schadensstelle seien keine verdächtigen Aktivitäten an Bord oder Schäden am Anker festgestellt worden. Zwei weitere Schiffe wurden im ungefähren Bereich der Schäden identifiziert, hieß es in einer Mitteilung der lettischen Streitkräfte./mj/DP/zb