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APA ots news: Damit "grün" drin ist, wenn "grün" draufsteht: FMA erläutert neue Namens-Regeln für Investmentfonds
FMA-Schriftenreihe "Reden wir über Aufsicht" widmet sich
Leitlinie der europäischen Marktaufsicht ESMA zu ESG-Namen -
über 200 österreichische Investmentfonds betroffen
Wien (APA-ots) - Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) informiert
die
heimischen Fondsgesellschaften mit einer neuen Ausgabe der
Publikation Reden wir über Aufsicht zur Umsetzung der europäischen
Vorgaben zu Fondsnamen, die über bestimmte Begriffe einen
Nachhaltigkeits-Bezug herstellen. Die von der Europäischen Wertpapier
- und Marktaufsicht (ESMA) eingeführte Leitlinie soll sicherstellen,
dass Anleger:innen an den Finanzmärkten reiner Wein eingeschenkt wird
und nicht in Marketing und Vertrieb Behauptungen aufgestellt werden,
denen die Produkte in der Realität nicht standhalten. Das
Versprechen, das eingesammelte Geld in ökologische, soziale oder dem
unternehmerischen Wohlverhalten verpflichtete Zwecke (ESG) zu leiten,
kann bereits im Namen eines Fonds angedeutet werden, etwa wenn
Begriffe wie "grün/green", "nachhaltig/sustainable" oder ESG
verwendet werden, um die entsprechende Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen. In Österreich sind nach Erkenntnissen der FMA mindestens 223
Fonds mit rund 43 Mrd. Fondsvermögen von der Leitlinie der ESMA
betroffen.
Die Leitlinie, die die FMA im vergangenen Jahr in ihre
Aufsichtspraxis übernommen hat, legt erstmalig europaweit fest, dass
mindestens 80% der Investitionen tatsächlich entsprechenden Kriterien
genügen muss. Das bedeutet grob gesprochen: wenn durch den Namen ein
bestimmtes ESG-Anlageziel impliziert wird, dann müssen mindestens 80%
des verwalteten Vermögens dieses Ziel auch erfüllen. Bisher wird
mangels europäischer regulatorischer Vorgaben in vielen Fällen nur
mit einem Schwellenwert von 50% gearbeitet.
Die Leitlinien sehen auch Ausschlusskriterien vor: Je nach ESG-
bezogenem Begriff im Fondsnamen sind Investitionen in Unternehmen in
gewissen Sektoren ausgeschlossen: Kohle, Erdöl, Gas und
emissionsintensive Stromerzeugung, umstrittene Waffen, Tabak sowie
Firmen, die konkrete Prinzipien einer guten Unternehmensführung (good
governance) nicht befolgen.
Unter dem Titel "ESG-Fondsnamen: Whats in a name?" erläutert die
vierte Ausgabe von Reden wir über Aufsicht konkrete Details und
Spezifika für den österreichischen Markt. Die Schriftenreihe, mit der
die FMA ihre aufsichtliche Erwartungshaltung zu rezenten Themen
darstellt, wurde im vergangenen Jahr gestartet.
Die neue Ausgabe von Reden wir über Aufsicht finden Sie auf der
FMA-Website hier . Die vergangenen Ausgaben der Schriftenreihe können
Sie hier nachlesen . Die Pressemitteilung der FMA zur ESMA-Richtlinie
vom 2. Okt. 2024 finden Sie hier . Weitere Informationen der FMA zum
Themenbereich Sustainable Finance gibt es hier .
Rückfragehinweis:
FMA-Mediensprecher
Boris Gröndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at
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