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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 04.02.2025 - 15.15 Uhr

04.02.2025
um 15:20 Uhr

ROUNDUP: Infineon erhöht Umsatzprognose dank des schwachen Euro

NEUBIBERG - Der Chiphersteller Infineon hat im ersten Geschäftsquartal etwas besser abgeschnitten als erwartet. Wegen des schwachen Euro erhöhte das Unternehmen zudem seine Prognose für den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr. Allerdings bleibt das Umfeld abseits des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) vorerst schwach. Kunden bauten zuletzt weiter ihre Bestände ab und bestellten daher weniger. Konzernchef Jochen Hanebeck erwartet jedoch für das laufende Geschäftsjahr eine zunehmende Erholung der Nachfrage. Der Aktienkurs zog deutlich an.

ROUNDUP: Siltronic ringt weiter mit trister Nachfrage - Mittelfristziele wackeln

MÜNCHEN - Eine weiterhin träge Nachfrage in weiten Teilen des Elektronikchipmarkts abseits von KI-bezogener Technik stimmt Siltronic mittelfristig vorsichtiger. Die erhoffte Nachfragebelebung habe sich 2024 nicht eingestellt und die Wachstumsaussichten für 2025 seien trübe, hieß es am Dienstag von der Beteiligung von Wacker Chemie . So drückte bereits 2024 unter anderem eine Schwäche der Autobranche auf die Nachfrage nach den Halbleiter-Wafern von Siltronic, aus denen Elektronikchips gefertigt werden. Zudem sitzen viele Kunden des MDax-Konzerns immer noch auf recht hohen Lagerbeständen, die sie weiter abbauen. Der Aktienkurs geriet kräftig unter Druck.

ROUNDUP: Kion setzt trotz übertroffener Erwartungen den Rotstift an - Kurssprung

FRANKFURT - Der Gabelstapler-Hersteller Kion steigt auf die Kostenbremse. Der Vorstand habe ein Effizienzprogramm beschlossen, teilte das Unternehmen am Dienstag überraschend in Frankfurt mit. Organisationsstrukturen sollen angepasst, Arbeitsprozesse effizienter und Personal voraussichtlich abgebaut werden, um die Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit zu erhalten. Das kostet allerdings zunächst einmal Geld, weshalb der Vorstand die Ergebnisse im laufenden Jahr unter den Schätzungen von Analysten erwartet. 2024 übertraf der Konzern vorläufigen Zahlen zufolge derweil die Markterwartungen. Die Aktie war gefragt.

ROUNDUP: UBS sieht Credit-Suisse-Integration auf gutem Weg - Aktie fällt

ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS sieht sich mit der Integration der Credit Suisse auf Kurs. Alle wichtigen Meilensteine seien erreicht und die angestrebten Kosteneinsparungen umgesetzt worden, teilte die UBS am Dienstag bei Vorlage der Jahresergebnisse mit. Bei den Zahlen schnitt die Bank im Schlussquartal besser ab als am Markt erwartet. Außerdem bestätigte sie ihre finanziellen Ziele und kündigte weitere milliardenschwere Aktienrückkäufe sowie eine höhere Dividende an. An der Börse überzeugte das Paket aber nicht.

ROUNDUP: BNP Paribas steigert Gewinn etwas stärker als erwartet - Aktie zieht an

PARIS - Die französische Großbank BNP Paribas hat 2024 unter anderem dank guter Geschäfte mit Aktien und Anleihen mehr verdient. Im vergangenen Jahr sei der Überschuss um vier Prozent auf rund 11,7 Milliarden Euro geklettert, teilte die im EuroStoxx 50 notierte Bank am Dienstag in Paris mit. Damit übertraf sie die Erwartungen der Experten leicht. BNP, eine der wertvollsten Banken der Eurozone, kündigte zudem den Rückkauf eigener Aktien für fast 1,1 Milliarden Euro an. Die Aktie legte zu.

Merck & Co verdient 2024 deutlich mehr - Prognose für 2025 enttäuscht

RAHWAY - Der US-Pharmariese Merck & Co hat 2024 mit einem unerwartet starken Schlussquartal beendet. Auf Jahressicht kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 64,2 Milliarden US-Dollar (62,5 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag in Rahway mitteilte. Schub gab erneut der größte Kassenschlager Keytruda, das Krebsmedikament stand mit 29,5 Milliarden Dollar für fast die Hälfte der Erlöse. Während auch das Geschäft mit Tierarzneien florierte, überschattete jedoch ein enttäuschender Absatz der HPV-Impfung Gardasil die Bilanz.

Pfizer übertrifft Umsatzerwartung - Aktie gefragt

NEW YORK - Der US-Pharmakonzern Pfizer hat nach einem überraschend starken Schlussquartal 2024 seinen Ausblick für das neue Jahr bestätigt. Das Management um Konzernchef Albert Bourla peilt 2025 einen Umsatz von 61 bis 64 Milliarden US-Dollar (bis zu 62,3 Mrd Euro) sowie einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 2,80 bis 3,00 Dollar an. 2024 legten die Erlöse um 7 Prozent auf 63,6 Milliarden Dollar zu. Die Erlösentwicklung übertraf die durchschnittliche Analystenschätzung.

Luxussportwagenbauer Ferrari wieder mit mehr Verkäufen - Aktie zieht an

MARANELLO - Der Sportwagenspezialist Ferrari ist nach kurzen Rücksetzer im Schlussquartal trotz der deutlichen Schwäche in China bei den Verkäufen wieder auf den Wachstumskurs eingeschwenkt. In den drei Monaten Oktober bis Dezember rutschten die Verkäufe zwar in China, Hongkong und Taiwan wie schon im dritten Jahresviertel deutlich ab. Diesmal konnte Ferrari das aber mit Anstiegen im Rest der Welt wettmachen und die gesamten Verkäufe um zwei Prozent auf 3.325 Autos steigern, wie die Italiener am Dienstag in Maranello mitteilten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen übertraf mit einem Plus von 15 Prozent auf 643 Millionen Euro die Erwartungen von Analysten. Die in den vergangenen Monaten eher auf der Stelle tretende Aktie zog in Mailand um 3 Prozent an.

Erwartungen übertroffen: Spotify bindet noch mehr Abonnenten an sich

STOCKHOLM - Der Musikstreaming-Konzern Spotify hat zum Jahresende noch mehr zahlende Kunden für sich gewonnen. Im vierten Quartal lag die Zahl der sogenannten "Premium Subscriber" bei 263 Millionen und damit elf Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag in Stockholm mitteilte. Die Zahl monatlich aktiver User, eine wichtige Kenngröße etwa für Werbekunden, stieg um zwölf Prozent auf 675 Millionen. Konzernchef Daniel Ek übertraf bei beiden Kennziffern die Erwartungen von Analysten und stellt für das neue Jahr noch mehr in Aussicht. Bei Anlegern kam dies gut an.

ROUNDUP 2: Sorgen um Deutschland-Geschäft überschatten Vodafones Jahresendspurt

LONDON - Der aggressive Preiskampf auf seinem wichtigsten Markt Deutschland setzt dem britischen Vodafone-Konzern verstärkt zu. Im Buhlen um Mobilfunkkunden rechnet der Widersacher von Deutscher Telekom und Telefonica Deutschland damit, dass im zweiten Geschäftshalbjahr (Oktober bis Ende März) hierzulande weniger operativer Gewinn rumkommt als in den ersten sechs Monaten. Anleger reagierten verschnupft auf die Aussichten: Im frühen Handel gab die Vodafone-Aktie in London um sechs Prozent nach. Damit verpufft die jüngste Kurserholung.

ROUNDUP: Diageo kassiert Mittelfristziele wegen schwachen Umfelds und US-Zöllen

LONDON - Der Schnapshersteller Diageo kämpft weiter mit einem schwierigen Umfeld und kassiert auch wegen des drohenden US-Handelskriegs seine mittelfristigen Wachstumsziele. Wegen der wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Lage in vielen Schlüsselmärkten seien diese nun kein Thema mehr, teilte der Konzern am Dienstag in London mit. Stattdessen will das Unternehmen regelmäßiger Kurzfristausblicke geben. Bisher hatte sich Diageo in der mittleren Frist ein Wachstum von 5 bis 7 Prozent vorgenommen, wenn Währungseffekte und Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert werden.

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/jha