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KfW-Jahresauftakt-Pressekonferenz 2025: KfW-Chef Wintels: 2025 liegt
Fokus auf dem Wirtschaftsstandort Deutschland
Frankfurt am Main (ots) -
- KfW will 2025 mindestens 500 Millionen Euro aus eigenen Mitteln einsetzen
- Als Bank aus Verantwortung bleibt der Klimaschutz weiterhin ein zentraler
Schwerpunkt für die KfW
- Insgesamt erneut gutes Förderjahr 2024: Neugeschäftsvolumen von 112,8
Milliarden Euro leicht über Vorjahr und Förderung für Privatkunden mit
deutlichem Plus
Die KfW will ihre Geschäftstätigkeit 2025 noch fokussierter auf die Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ausrichten. Dabei setzt sie auch
auf die eigene finanzielle Leistungskraft. Das sagte Stefan Wintels,
Vorstandsvorsitzender der KfW, auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz heute in
Frankfurt.
Wintels wörtlich: "Die KfW verstärkt ihren Fokus auf den Wirtschaftsstandort
Deutschland. Wir werden in den kommenden Jahren unsere Aktivitäten noch genauer
daraufhin überprüfen, ob sie Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
setzen. Als Bank aus Verantwortung stehen wir an der Seite der deutschen
Industrie und des deutschen Mittelstandes."
Als Beispiel nannte Wintels unter anderem Zuschüsse und zinsverbilligte Kredite
für Unternehmen bei Vorhaben im Bereich Digitalisierung/Innovation. Ansatzpunkte
sehe die KfW auch bei der Stärkung des Finanzplatzes Deutschland sowie dem
Ausbau der (Energie-)Infrastruktur.
Der Vorstandsvorsitzende verwies auf den großen Handlungsdruck zur Verbesserung
der wirtschaftlichen Rahmendaten: "Wir benötigen eine Investitionsoffensive in
unsere Infrastruktur und Bildung, einen Bürokratieabbau sowie deutlich
verbesserte regulatorische und steuerliche Rahmenbedingungen. Im Kern geht es
darum sicherzustellen, dass deutsche Unternehmen auch auf den internationalen
Absatzmärkten preislich wettbewerbsfähig sind." So liege Deutschland bei den
Patentanmeldungen zwar immer noch weltweit unter den Top Vier, gleichzeitig
verliere der Standort im globalen Ranking Marktanteile.
Bereits 2024 hat die KfW nicht nur umfangreiche Haushaltsmittel im Rahmen ihrer
Förderung zur Verfügung gestellt, sondern auch eigene Mittel genutzt, um ihre
Rolle als Bank aus Verantwortung auszufüllen. So hat sie im
Inlandsfördergeschäft über ihre günstigen Refinanzierungskosten hinaus rund 500
Millionen Euro aus eigenen Mitteln bereitgestellt, vor allem, um die Konditionen
von Förderprodukten für Kunden zu verbessern und so einen zusätzlichen
Investitionsanreiz zu setzen. Dieser mittlere dreistellige Millionenbetrag ist
der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Im laufenden und in den kommenden
Jahren plant die KfW, eigene Mittel mindestens in dieser Größenordnung
einzusetzen.
Auch in ihren weiteren Geschäftsbereichen setzt die KfW im erheblichen Umfang
ihre Bilanz ein: 2024 lagen die Beteiligungsfinanzierungen der KfW Capital bei
380 Millionen Euro , die Export- und Projektfinanzierungen der KfW IPEX-Bank
beliefen sich wie 2023 auf etwa 24 Milliarden Euro , die Darlehen und
Beteiligungen der DEG aus eigenen Mittelnerreichten ein Rekordniveau von 2,5
Milliarden Euro.
KfW hält an 1,5-Grad-Ziel fest
Zugleich betonte der KfW-Vorstandschef, dass Anstrengungen für den Klimaschutz
für die KfW weiterhin oben auf der Agenda stehen . "Als Bank aus Verantwortung
bleiben die Anstrengungen gegen die Erderwärmung und für den Erhalt der
Biodiversität ein zentraler Schwerpunkt", so Wintels, und weiter: "Klimaschutz
ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen, sondern
grüne Technologien bieten erhebliche Wachstumschancen."
Seit 2017 hat die KfW bereits rund 350 Milliarden Euro für Klima- und
Umweltschutzfinanzierungen zugesagt, insbesondere auch im deutschen Wohn- und
Gebäudesektor.
Starkes Förderjahr 2024
Das Jahr 2024 war für die KfW ein erneut starkes Förderjahr. Das
Neugeschäftsvolumen übertraf mit 112,8 Milliarden Euro knapp das Niveau des
Vorjahres (2023: 111,3 Milliarden Euro). Das Inländische Fördergeschäft legte
insgesamt leicht zu auf 79,0 Milliarden Euro (2023: 77,1 Milliarden Euro). Dabei
entwickelten sich die Segmente Private Kunden (22,4 Milliarden Euro gegenüber
18,8 Milliarden Euro), Mittelstandsbank (13,4 Milliarden Euro gegenüber 20,4
Milliarden Euro) sowie Öffentliche Kunden und Individualfinanzierungen (41,6
Milliarden Euro gegenüber 35,9 Milliarden Euro) unterschiedlich.
International verfügt die KfW über eine einmalige Aufstellung, um die deutsche
Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu stärken. Die Geschäftsbereiche KfW
IPEX-Bank, DEG und Entwicklungsbank sind global engagiert und verzeichneten 2024
ein Neugeschäft auf hohem Niveau. Im Einzelnen: Die KfW IPEX-Bank , die das
Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, bewegt sich mit
Neuzusagen von 23,9 Milliarden Euro in etwa auf dem Niveau des Rekordvolumens
des Vorjahres von 24,2 Milliarden Euro. Damit leistete sie in einem noch immer
stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld einen herausragenden Beitrag
zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft.
Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer insgesamt erreichte ein
Zusagevolumen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (2023: 10,9 Milliarden Euro). Auf
die KfW Entwicklungsbank entfielen knapp 7,8 Milliarden Euro (2023: 9,0
Milliarden Euro).
Die KfW-Tochter DEG als Partnerin privater Unternehmen in Entwicklungs- und
Schwellenländern konnte ihr Rekordvolumen des Vorjahres noch einmal deutlich
steigern. Sie setzte für private Investitionen in Entwicklungs- und
Schwellenländern unter global fordernden Bedingungen 2,5 Milliarden Euro aus
Eigenmitteln ein (2023: 1,9 Milliarden Euro). Zusätzlich mobilisierte sie 583
Millionen Euro an privaten Mitteln.
Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,6
Milliarden Euro (2023: 2,1 Milliarden Euro). Zur Einordnung der Zahlen ist
relevant, dass das hohe Volumen im Vorjahreszeitraum unter anderem aus einer
intensiveren Zusagetätigkeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen
des Zukunftsfonds resultierte, den KfW Capital für den Bund koordiniert.
Das KfW-Jahr 2024 im Detail
Das KfW-Neugeschäftsvolumen übertraf mit 112,8 Milliarden Euro knapp das Niveau
des Vorjahres (2023: 111,3 Milliarden Euro). Das Inländische Fördergeschäft der
KfW insgesamt legte leicht zu auf 79,0 Milliarden Euro (2023: 77,1 Milliarden
Euro).
Im Einzelnen zeigen sich folgende Entwicklungen:
1. Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden
Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per 31.12.2024
ein Fördervolumen von 35,8 Milliarden Euro (2023: 39,1 Milliarden Euro).
Segment Private Kunden
Mit einem Fördervolumen in Höhe von 22,4 Milliarden Euro hat das Segment Private
Kunden das Vorjahresniveau deutlich übertroffen (2023: 18,8 Milliarden Euro).
Der Hauptanteil entfällt mit 14,4 Milliarden Euro auf den Förderschwerpunkt
Energieeffizienz und erneuerbare Energien (2023: 12,3 Milliarden Euro).
Besonders im vierten Quartal zog die Nachfrage in den Förderprogrammen
Klimafreundlicher Neubau und Bundesförderung für effiziente Gebäude an. In der
Ende Februar 2024 neu gestarteten Heizungsförderung stieg die Nachfrage im
Schlussquartal stark, sodass die KfW bis Jahresende Zusagen für rund 227.000
Zuschussanträge mit einem Volumen von rund 3,3 Milliarden Euro erteilte.
Ebenso übertraf das Zusagevolumen im Förderschwerpunkt Wohnen und Leben mit 6,4
Milliarden Euro das Vorjahresniveau (2023: 4,6 Milliarden Euro). Haupttreiber
war das KfW-Wohneigentumsprogramm mit 5,3 Milliarden Euro (2023: 4,2 Milliarden
Euro). Zudem trugen die neuen Förderprogramme Wohneigentum für Familien und
Wohneigentum für Familien - Bestand ("Jung kauft Alt") mit insgesamt 0,9
Milliarden Euro zu diesem guten Ergebnis bei.
Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen 2024 mit 1,6 Milliarden Euro
etwas schwächer als im Vorjahr (2023: 1,8 Milliarden Euro).
Segment Mittelstandsbank
Auf das Segment Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 13,4 Milliarden
Euro (2023: 20,4 Milliarden Euro). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr
resultierte aus einem anhaltend schwachen konjunkturellen Umfeld und
beihilferechtlichen Vorgaben, die sich negativ auf das Zinsniveau ausgewirkt
haben. Dagegen übertrafen das Programm Klimaschutzoffensive für Unternehmen mit
1,6 Milliarden Euro (2023: 1,5 Milliarden Euro) und das KfW-Umweltprogramm mit
0,8 Milliarden Euro (2023: 0,3 Milliarden Euro) das Vorjahresniveau.
Die Zusagen im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestition waren mit
6,5 Milliarden Euro leicht rückläufig (2023: 7,7 Milliarden Euro). Dies lag
insbesondere an der Investitionszurückhaltung infolge schlechterer
Geschäftserwartungen. Der Förderschwerpunkt Innovation lag mit 1,5 Milliarden
Euro auf dem gleichen Niveau wie im vergangenen Jahr (2023: 1,5 Milliarden
Euro).
2. Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden
Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden erzielte 2024
ein Zusagevolumen von knapp 41,6 Milliarden Euro (2023: 35,9 Milliarden Euro).
Dieses sehr hohe Ergebnis ist vor allem auf zwei Sonderfinanzierungen
zurückzuführen: So unterstützt die KfW im Auftrag des Bundes den Aufbau eines
nationalen Wasserstoff-Kernnetzes. Dieses zukunftsweisende Projekt ist ein
zentraler Baustein der nationalen Wasserstoffstrategie, die bis 2032 eine
Infrastruktur mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern schaffen soll. Mit der
Finanzierung eines neuen Instruments - des Amortisationskontos - trägt die KfW
wesentlich zur Umsetzung dieser Zukunftstechnologie bei. Für das
Amortisationskonto stellt die KfW ein Darlehen in Höhe von 24 Milliarden Euro
bereit. Zudem wurde ein Zuweisungsgeschäft zur Sicherung der deutschen
Energieversorgung über 8,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Im traditionellen
Fördergeschäft erreichte die KfW trotz der ungünstigen EU-Referenzzinssituation
ein Zusagevolumen von fast 8,4 Milliarden Euro.
Individualfinanzierung: Unternehmen
Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von insgesamt 33,1
Milliarden Euro verzeichnen (2023: 11,9 Milliarden Euro). Maßgeblich hierfür
waren die oben genannten Sonderfinanzierungen. Darüber hinaus konnten für den
Ausbau der digitalen Infrastruktur über Konsortialfinanzierungen und den Venture
Tech Growth Fund insgesamt rund 0,6 Milliarden Euro zugesagt werden, womit das
Vorjahr deutlich übertroffen wurde (2023: 0,4 Milliarden Euro).
Kommunale und Soziale Infrastruktur
Mit einem Wert von knapp 4,6 Milliarden Euro normalisierte sich das
Geschäftsvolumen für Kommunale und Soziale Infrastruktur gegenüber dem Vorjahr
(2023: 18,8 Milliarden Euro). Grund war das vorgesehene substanzielle
Abschmelzen der volumenstarken Sonderfinanzierung für die
Soforthilfe/Preisbremse Gas und Wärme. Im klassischen Fördergeschäft zeigte sich
vor allem in der allgemeinen Investitionsfinanzierung für Kommunen mit einem
Zusagevolumen von 2,8 Milliarden Euro eine starke Nachfrage (2023: 1,8
Milliarden Euro). Darüber hinaus gab es im Förderschwerpunkt Klimawandel und
Umwelt mit einem Zusagevolumen von 1,0 Milliarden Euro auch nach Auslaufen der
Förderung zur energetischen Stadtsanierung durch die Bundesregierung ein
bedeutsames Volumen (2023: 1,6 Milliarden Euro).
Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute
Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute konnte mit einem
Geschäftsvolumen von 3,9 Milliarden Euro den außergewöhnlich hohen Vorjahreswert
nicht ganz erreichen (2023: 5,1 Milliarden Euro). Es zeigte sich aber mit über
2,7 Milliarden Euro Zusagen eine sehr hohe Nachfrage der Landesförderinstitute
nach Allgemeiner Refinanzierung. Hinzu kam eine robuste Entwicklung in der
Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite, die wie im Vorjahr zu einem
Zusagevolumen von knapp 0,8 Milliarden Euro führte.
3. Geschäftsfeld KfW Capital
Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,6
Milliarden Euro (2023: 2,1 Milliarden Euro). Das hohe Volumen im
Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus einer intensiveren
Zusagetätigkeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des
Zukunftsfonds-Programms "German Future Funds (GFF)-EIF-Wachstumsfazilität".
2024 wurdenüber die von KfW Capital durchgeführten Programme rund 425 Millionen
Euro an 22 europäische Venture-Capital-Fonds zur Finanzierung von Start-ups und
innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (2023: 471 Millionen Euro).
Die im Juni 2023 für 24 Monate aufgelegte "Green Transition Facility", Baustein
des Zukunftsfonds, konnte KfW Capital bereits nach eineinhalb Jahren zum
Jahresende erfolgreich ausinvestieren. Rund 100 Millionen Euro aus Mitteln der
KfW wurden sieben Climate-Tech-Fonds zugesagt. Zudem investierte KfW Capital im
Rahmen des Zukunftsfonds in den neuen HTGF Opportunity Fonds einmalig 500
Millionen Euro und in den Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) weitere 430 Millionen
Euro. Der Europäische Investitionsfonds (EIF) erhielt ebenfalls aus dem
Zukunftsfonds 233 Millionen Euro für Investments in Venture-Capital-Fonds
(GFF-EIF-Wachstumsfazilität, 2023: 594 Millionen Euro).
Insgesamt ist KfW Capital seit Gründung bereits in 132 Venture-Capital-Fonds mit
einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro investiert und hat indirekt über die
Venture-Capital-Fonds über 2.400 Start-ups mitfinanziert . Im Durchschnitt
investieren die VC-Fonds knapp das Vierfache des von KfW Capital eingebrachten
Kapitals in Start-ups und innovative Unternehmen in Deutschland.
4. Geschäftsfeld Export- & Projektfinanzierung - KfW IPEX-Bank
Die KfW IPEX-Bank , die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung
verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer
Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihrem
Geschäftsvolumen nahezu den Rekordwert des Vorjahres erreicht. Mit Neuzusagen
von insgesamt rund 23,9 Milliarden Euro hat sie - häufig im Konsortium mit
Partnerbanken und institutionellen Investoren - einen wichtigen und auch
quantitativ bedeutsamen Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen
Wirtschaft geleistet (2023: 24,2 Milliarden Euro).
In einem weiterhin stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld ist
hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alle Geschäftsbereiche
verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber waren Großprojekte der
Energie- und Mobilitätswende sowie zur Verstärkung der Energieinfrastruktur und
Sicherung der Rohstoffversorgung in Deutschland.
Insbesondere mit Finanzierungen einer Reihe von On- und Offshore-Windparks sowie
Solarprojekten und Batteriespeichern von insgesamt 1,8 Milliarden Euro hat die
KfW IPEX-Bank zur globalen Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für
Projekte wie dem ersten klimaneutralen Containerterminal Europas im Hafen von
Duisburg, einem nachhaltigen Rechenzentrum in Offenbach, klimaschonender
Kupferproduktion in Chile oder nachhaltiger Stahlproduktion mit Wasserstoff in
Schweden hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft weltweit
unterstrichen.
5. Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer
Die Zusagen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer
insgesamt erreichten ein Volumen in Höhe von 10,3 Milliarden Euro (2023: 10,9
Milliarden Euro).
Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum
Vorjahr auf knapp 7,8 Milliarden Euro zurück (2023: 9 Milliarden Euro).
Weniger als die Hälfte der Zusagen im Jahr 2024 - nämlich 3 Milliarden Euro -
stammen aus dem Bundeshaushalt, vor allem aus dem Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der überwiegende Anteil, nämlich
4,5 Milliarden Euro, sind KfW-Mittel. Die Mittel dafür nimmt die KfW über den
Kapitalmarkt auf.
Trotz anhaltender globaler Krisen engagiert sich die Finanzielle Zusammenarbeit
weiter für die Förderung der nachhaltigen Transformation. Projekte im Bereich
Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank im Jahr 2024 mit 4,7
Milliarden Euro, dies entspricht einem Anteil von 60 Prozent an den gesamten
Neuzusagen. Auch 2024 gab es Neuzusagen für die Ukraine in Höhe von 361
Millionen Euro. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges wird das Land bei der
Aufrechterhaltung seiner staatlichen Aufgaben, zum Beispiel in der Energie- und
Wasserversorgung, und der Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt. Die KfW
Entwicklungsbank setzte dabei Mandatsmittel der Europäischen Union in Höhe von
138 Millionen Euro ein.
Als Partnerin privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern war die
DEG im Jahr 2024 sehr gefragt: Mit rund 2,5 Milliarden Euro Neuzusagen aus
Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen erreichte sie unter global
anhaltend fordernden Bedingungen einen neuen Rekordwert - ein Plus von 600
Millionen Euro gegenüber dem sehr hohen Volumen des Vorjahres (2023: 1,9
Milliarden Euro). Zusätzlich konnten 583 Millionen Euro bei weiteren
Kapitalgebern mobilisiert werden (2023: 613 Millionen Euro). Mit insgesamt rund
620 Millionen Euro für Investitionsvorhaben deutscher mittelständischer
Unternehmen und lokaler Partner, die etwa deutsche Komponenten erwerben, wurde
auch im deutschen Geschäft ein neuer Höchstwert erzielt.
Rund die Hälfte der 2024 neu zugesagten DEG-Finanzierungen gingen direkt an
mittelständische Unternehmen in sich entwickelnden Märkten, weitere 44 Prozent
wurden für Finanzinstitute und Fonds zugesagt, die damit Kreditlinien und
Investitionskapital für lokale kleine und mittlere Unternehmen und den
Mittelstand bereitstellen. Die Beratung der mitfinanzierten deutschen und
lokalen Unternehmen in ihren Transformationsprozessen ist dabei integraler
Bestandteil der Fördertätigkeit der DEG.
6. Geschäftsfeld Finanzmärkte
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2024 ein
Volumen von umgerechnet 78,1 Milliarden Euro an den internationalen
Kapitalmärkten auf (2023: 90,2 Milliarden Euro). Ein Schwerpunkt lag auf der
Emission von Euro-Anleihen, die einen Anteil von rund 62 Prozent an der gesamten
Kapitalmarktrefinanzierung der KfW ausmachten (2023: 54 Prozent). Der
US-Dollar-Anteil der Refinanzierung lag bei rund 25 Prozent (2023: 29 Prozent).
Insgesamt wurden 145 Transaktionen in acht verschiedenen Währungen durchgeführt.
Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr neun grüne Transaktionen in
sieben Währungen getätigt und damit umgerechnet 12,2 Milliarden Euro netto
erlöst. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014 emittierten "Green Bonds -
Made by KfW" liegt mittlerweile bei mehr als 80 Milliarden Euro.
Im Jahr 2024 lag ein Schwerpunkt der KfW auch auf der Digitalisierung ihrer
Emissionsaktivitäten. Durch mehrere Pilottransaktionen wurden bedeutende
Fortschritte bei der Begebung von Zentralregister- und Kryptowertpapieren gemäß
Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) erzielt, auf denen die KfW im
aktuellen Jahr aufbauen möchte. Bei Zentralregisterwertpapieren soll der Fokus
2025 vor allem auf der Skalierung und dem Übergang zum Serienbetrieb liegen. Im
Bereich der Kryptowertpapiere plant die KfW, ihre Erfahrungen aus den
Pilottransaktionen weiter auszubauen und in einem nächsten Schritt als Investor
in eine Anleihe eines anderen Emittenten aufzutreten.
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts rechnet die KfW für das Geschäftsjahr
2025 insgesamt mit einer Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten in
Höhe von 65 bis 70 Milliarden Euro. Davon sollen rund 10 Milliarden Euro über
"Green Bonds - Made by KfW" aufgenommen werden. Ende Januar 2025 hat die KfW
bereits 16,9 Milliarden Euro über die internationalen Kapitalmärkte aufgenommen.
Alle Unterlagen zur Jahresauftakt-Pressekonferenz der KfW inklusive Foto- und
Grafikmaterial zur redaktionellen Verwertung finden Sie unter:
Digitale Pressemappe zu Jahresauftakt-Pressekonferenz 2025 | KfW (https://www.kf
w.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Pressetermine/Jahresauftakt-Pressekonferenz/Jahr
esauftakt-Pressekonferenz.html)
Weiterführende Informationen zu den Förderzahlen der KfW finden Sie unter
Berichtsportal | KfW
(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal.html)
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Christine Volk,
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