MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander
An der Börse kamen die Neuigkeiten hervorragend an: Die Santander-Aktie legte am Vormittag zeitweise um mehr als acht Prozent zu und war um die Mittagszeit mit einem Plus von 7,4 Prozent immer noch klarer Spitzenreiter im Eurozonen-Index EuroStoxx 50
Im vergangenen Jahr steigerte das Geldhaus seine Erträge dank höherer Zins- und Provisionseinnahmen um acht Prozent auf 62,2 Milliarden Euro. Die Risikovorsorge für faule Kredite blieb in etwa stabil, und der Nettogewinn lag noch höher als von Analysten im Schnitt erwartet.
Für 2025 erwartet Konzernchefin Botín insgesamt Erträge auf dem Vorjahresniveau von etwa 62 Milliarden Euro. Allerdings will sie die Kosten weiter senken und die Rendite auf das materielle Eigenkapital auf mehr als 17 Prozent steigern. Im vergangenen Jahr war die Rendite von 15,1 auf 16,3 Prozent geklettert.
Mit solchen Werten liegt Santander weit über denen deutscher Großbanken. So kam die Deutsche Bank
Santander erwirtschaftete indes den größten Teil ihres Gewinns 2024 im klassischen Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen. Dieser Bereich steuerte 7,3 Milliarden Euro zum Konzernüberschuss bei, 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Online-Bank lieferte knapp 1,7 Milliarden Euro ab. Das waren 12 Prozent weniger als im Vorjahr, da das Institut wie andere Geldhäuser Rückstellungen für Fremdwährungskredite in Polen zurücklegen musste.
Gut lief es für die hauseigene Investmentbank: Der Geschäftsbereich steigerte seinen Gewinn um 16 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Die Vermögensverwaltung und das Versicherungsgeschäft kamen auf ein Gewinnplus von 14 Prozent auf mehr als 1,6 Milliarden Euro.
Die Anteilseigner sollen in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an dem Erfolg teilhaben. Schon im November hatte Banco Santander für 2024 eine Zwischendividende von 10 Cent je Aktie ausgeschüttet. Das waren insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro. Zudem kaufte das Geldhaus für etwa dieselbe Summe eigene Aktien zurück.
Jetzt soll ein weiterer Aktienrückkauf in ähnlicher Höhe folgen. Hinzu kommt die Schlussdividende, zu der der Verwaltungsrat am 25. Februar seinen Vorschlag beschließen soll. Falls die Ausschüttungsquote stabil bleibt, hat Santander vom Gewinn des Jahres 2024 insgesamt 6,3 Milliarden Euro in Dividenden und Aktienrückkäufe gesteckt. Mit ihren Plänen für die kommenden Jahre geht Botín noch darüber hinaus./stw/mne/mis