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USA: Michigan-Konsumklima trübt sich unerwartet deutlich ein

07.02.2025
um 16:39 Uhr

MICHIGAN (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar angesichts wachsender Inflationssorgen unerwartet deutlich eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 3,3 Punkte auf 67,8 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit sieben Monaten. Volkswirte hatten mit 71,8 Punkten gerechnet.

Die Furcht vor einer durch Zölle ausgelösten höheren Inflation habe die Stimmung belastet, begründete die Universität den Anstieg. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen trübten sich ein.

"Die Republikaner scheinen nicht mehr so optimistisch zu sein, wie kurz nach der Präsidentschaftswahl, während Demokraten sich weiterhin über die Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik sorgen", sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage, in einer Erklärung. "Die Stimmung bei den Republikanern sank zum ersten Mal seit August und bei den Demokraten verschlechterte sie sich weiter auf den niedrigsten Stand seit 2020." Auch unabhängige Wähler seien pessimistischer geworden.

Die Inflationserwartungen der Verbraucher stiegen auf kurze Sicht stark an. Auf Sicht von einem Jahr kletterten sie von 3,3 Prozent im Vormonat auf 4,3 Prozent. Die längerfristigen Erwartungen legten von 3,2 Prozent auf 3,3 Prozent zu.

Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./jsl/he