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Allianz Trade Studie: US-Memorandum: Europa drohen um 13 Prozentpunkte
höhere Zölle
Hamburg (ots) -
- Per Memorandum ("Reciprocal Trade and Tariffs") fordern die USA eine
Untersuchung für "fairere und gegenseitigere" Handelsbeziehungen
- "Reciprocal Trade and Tariffs" könnten den globalen effektiven Zollsatz in den
USA um weitere +13 Prozentpunkte erhöhen
- Argentinien, Indien, Brasilien, Chile und Kenia wären mit Zollerhöhungen
zwischen +23 und +34 Prozentpunkten (pp) am stärksten betroffen
- Die Europäische Union rangiert in der Betroffenheitsskala im Mittelfeld
(+13pp), ebenso wie China (+12pp)
- Durchschnittlicher Zollsatz für in die USA importierte EU-Produkte könnte sich
damit von aktuell 1 % auf dann 14 % erhöhen
Ein US-Memorandum über gegenseitigen Handel und Zölle ("Reciprocal Trade and
Tariffs") könnte den globalen effektiven Zollsatz in den USA um weitere +13
Prozentpunkte (pp) erhöhen und die Wahrscheinlichkeit eines umfangreichen
Handelskrieges weiter beschleunigen. Zu diesem Schluss kommt die jüngste Analyse
des weltweit führenden Kreditversicherers Allianz Trade. In dem Zoll-Konflikt
sind längst nicht nur der Automobilsektor, Deutschland und die Europäische Union
(EU) im Visier, sondern die ganze Welt.
"Die Handelsdefizite mit diversen Ländern sind den USA ein Dorn im Auge", sagt
Françoise Huang, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. "Deshalb könnten sie mit
dem Memorandum zu einem Rundumschlag ausholen, der viele Nationen an den
Verhandlungstisch und zu Zugeständnissen an die USA zwingen soll. Besonders
stark betroffen wären Argentinien, Indien, Brasilien, Chile und Kenia mit
möglichen Zollerhöhungen zwischen 23 und 34 Prozentpunkten (pp). Aber auch der
EU und China könnten Zollerhöhungen von 13pp beziehungsweise 12pp drohen. Der
durchschnittliche Zollsatz für in die USA importierte EU-Produkte könnte sich
damit von aktuell 1 % auf dann 14 % erhöhen. Das wären weitere Hiobsbotschaften
für insbesondere deutsche Exporteure, für die der amerikanische Markt eine große
Rolle spielt."
Die Schweizer Nachbarn könnten mit drohenden Zollerhöhungen um etwa 4pp indes
mit einem blauen Auge davonkommen. Auch Taiwan und die Vereinigten Arabischen
Emirate (weniger als +1pp), Singapur (+5pp) und Kambodscha (+6pp) dürften
vergleichsweise wenig betroffen sein.
Berechnung der möglichen Zollerhöhungen aus Mehrwertsteuer, Zöllen und
nichttarifären Maßnahmen
In dem am 13. Februar veröffentlichten Memorandum über den gegenseitigen Handel
und Zölle fordern die USA eine Untersuchung, um fairere Handelsbeziehungen
aufzubauen. Genauer unter die Lupe genommen werden vor allem die Zölle auf
US-Exporte, die von US-Handelspartnern auferlegten Steuern (einschließlich der
Mehrwertsteuer), die nichttarifären Maßnahmen, denen US-Exporte ausgesetzt sind,
und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit (durch Wechselkurse und Löhne).
Es gibt zwar keinen klaren Rahmen oder eine Formel für diese Kriterien, aber
unter Berücksichtigung von mehr als 30 Handelspartnern der USA, die 98 % der
US-Importe ausmachen, schätzt Allianz Trade, dass eine Angleichung der US-Zölle
an die ihrer Handelspartner (nach oben, nicht nach unten) den globalen
effektiven Zollsatz der USA um +2pp erhöhen würde. Die Quantifizierung der
Auswirkungen nichttarifärer Maßnahmen ist komplexer. Die Volkswirte von Allianz
Trade gehen hier von einer Anhebung des globalen effektiven Zollsatzes in den
USA um 3pp aus, was einem Ausgleich des Ungleichgewichts bei den nichttarifären
Maßnahmen entsprechen würde[1]. Schließlich würde die Differenz bei den
Mehrwertsteuersätzen weitere 8pp ausmachen, was insgesamt zu den geschätzten
13pp führt.
In der EU setzen sich die 13pp aus10pp aus der Mehrwertsteuer, 2pp aus
nichttarifären Maßnahmen und etwa 1pp aus Zöllen zusammen.
Die vollständige Allianz Trade Analyse finden Sie hier:
https://bit.ly/3D6i34a
[1] Wir verwenden das Ad-Valorem-Äquivalent der nichttarifären Maßnahmen der
Weltbank sowie Schätzungen von Global Trade Alert über US-Exporte, die
politischen Eingriffen in die Exportmärkte unterliegen, und
Handelsfreiheitsindizes der Heritage Foundation.
Allianz Trade ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und
anerkannter Spezialist für Bürgschaften und Garantien, Inkasso sowie Schutz
gegen Betrug oder politische Risiken. Allianz Trade verfügt über mehr als 100
Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an,
um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.
Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert die
Allianz Trade Gruppe täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 83 Millionen
kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die
Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP)
entfallen.
Mit dieser Expertise macht die Allianz Trade Gruppe den Welthandel sicherer und
gibt den weltweit über 70.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte
und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating
von Standard & Poor's ist die Holding von Allianz Trade mit Sitz in Paris im
Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner Kunden.
Das Unternehmen ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 5.500
Mitarbeiter weltweit. 2023 erwirtschaftete die Allianz Trade Gruppe einen
konsolidierten Umsatz von EUR 3,7 Milliarden und versicherte weltweit
Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 1.131 Milliarden.
Weitere Informationen auf http://www.allianz-trade.de
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branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte der
Allianz-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte einschließlich der
"Emerging Markets" einschließlich Marktvolatilität, Liquidität und
Kreditereignisse, (iii) die Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten
Schadenereignisse einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen
ergeben; daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v) Ausmaß
der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii) Wechselkursentwicklungen
einschließlich des Wechselkurses EUR-USD, (viii) Entwicklung der
Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und aufsichtsrechtliche Änderungen
einschließlich solcher bezüglich der Währungskonvergenz und der Europäischen
Währungsunion, (x) Änderungen der Geldpolitik der Zentralbanken bzw.
ausländischer Regierungen, (xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich
der damit verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,
sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem örtlichen,
regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die
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