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ROUNDUP: Porsche-Gewinn bricht deutlich ein - Mittelfristziele gekappt

12.03.2025
um 08:16 Uhr

STUTTGART (dpa-AFX) - Der Gewinn des Sport- und Geländewagenbauers Porsche ist 2024 eingebrochen. Das Konzernergebnis sackte im Jahresvergleich um 30,3 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro ab, wie das Dax -Unternehmen in Stuttgart mitteilte. 2023 hatte Porsche unter dem Strich noch rund 5,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Ursächlich für das Minus waren unter anderem das schlecht laufende China-Geschäft und hohe Kosten für die Erneuerung von Modellreihen. Auch für die kommenden Jahre sehen die Geschäfte weniger rosig aus. Die Dividende soll allerdings mit 2,31 Euro je Vorzugsaktie stabil bleiben. Die Aktie trat am Mittwoch vorbörslich auf der Stelle.

Hinter dem Unternehmen liegen turbulente Wochen: Im Februar hatte Porsche zuerst angekündigt, den Vorstand umzubauen. Der langjährige Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten gehen. Wenig später wurde bekannt, dass die VW -Tochter ihre Strategie anpasst und unter anderem wieder mehr Geld in Verbrenner und Plug-in-Hybride investiert. Bis 2029 sollen außerdem rund 1.900 Stellen im Stammwerk Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum Weissach gestrichen werden.

Schwieriges Geschäft in der Volksrepublik

Vorläufige Zahlen und die Prognose für das laufende Jahr hatte Porsche bereits vorgelegt. Außerdem hatte die Konzernmutter Volkswagen am Vortag ebenfalls wesentliche Zahlen der Tochter berichtet. Auch Volkswagen verdiente 2023 unter dem Strich mit einem Minus von fast 31 Prozent deutlich weniger als ein Jahr zuvor.

Die Auslieferungen von Porsche sanken 2024 um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge. In China lag das Minus bei 28 Prozent. Der Umsatz fiel um 1,1 Prozent auf gut 40 Milliarden Euro, der Gewinn im Tagesgeschäft um fast 23 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro.

Weniger rosige Aussichten bei der Profitabilität

Porsche war damit auch weniger profitabel: Die operative Rendite - also der Anteil des Gewinns im Tagesgeschäft am Umsatz - lag mit 14,1 Prozent 3,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Damit hat sich das Unternehmen weiter von seinem langfristigen Ziel von mehr als 20 Prozent entfernt.

"Langfristig halten wir an unserer grundsätzlichen Ambition von mehr als 20 Prozent Konzernumsatzrendite fest", sagte der neue Finanzchef Jochen Breckner laut Mitteilung. "Mittelfristig streben wir wegen des herausfordernd bleibenden Umfelds 15 bis 17 Prozent an." Bisher hatten die Stuttgarter sich in diesem Zeithorizont zwischen 17 und 19 Prozent gesehen.

Keine schnelle Erholung in Sicht

In diesem Jahr will Porsche wie schon bekannt rund 800 Millionen Euro in die Hand nehmen, um mit neuen Modellen und einem Sparprogramm die Kehrtwende im schwächelnden Geschäft zu schaffen. Konzernchef Oliver Blume geht daher von einem Absacken der operativen Marge auf 10 bis 12 Prozent aus. Der Umsatz dürfte sich auf 39 bis 40 Milliarden Euro belaufen./jwe/men

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

WKN PAG911 ISIN DE000PAG9113

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039