Argentiniens Präsident verspricht umgerechnet 170 Millionen Euro nach Unwetter
BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Der argentinische Präsident Javier Milei will nach den verheerenden Überschwemmungen in der Stadt Bahía Blanca einen Hilfsfonds von 200 Milliarden Pesos (etwa 170 Millionen Euro zum offiziellen Wechselkurs) einrichten. Mit dem Geld solle den Opfern des Unwetters direkt, angemessen und ohne Mittler geholfen werden, teilte Mileis Büro am Mittwoch (Ortszeit) mit, nachdem der Präsident die betroffene Gegend im Süden der Provinz Buenos Aires an der Atlantikküste besucht hatte.
Bisher hatte die Regierung Hilfen in Höhe von 10 Milliarden Pesos zur Behebung der Schäden genehmigt sowie Polizisten und Soldaten entsandt, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Der argentinischen Zeitung "Clarín" zufolge schätzte der Bürgermeister von Bahía Blanca, Federico Susbielles, dass mindestens 400 Milliarden Pesos für den Wiederaufbau nötig seien.
Der Hilfsfonds werde von der Bundesnotstandsbehörde verwaltet, die dem Ministerium für nationale Sicherheit unterstellt sei, hieß es in der Mitteilung weiter. Er sei "nur dank des Haushaltsgleichgewichts möglich, das diese Regierung bis zu den letzten Konsequenzen verteidigt hat und weiterhin verteidigen wird", schrieb Mileis Büro. Der ultraliberale Präsident führt in dem südamerikanischen Land einen harten Sparkurs.
Bei dem schweren Unwetter am Freitag waren nach Medienberichten 16 Menschen gestorben. Innerhalb von 24 Stunden wurden in der Stadt mit rund 330.000 Einwohnern 210 Millimeter Niederschlag gemessen nach Angaben des Wetterdienstes - das ist etwa ein Drittel der durchschnittlichen Niederschlagsmenge pro Jahr. Bahía Blanca stand daraufhin fast komplett unter Wasser./vni/DP/jha