DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der mit Milliardenbeihilfen gerettete Energiekonzern Uniper
Die Firma war 2022 in Schieflage geraten, weil Russland nach dem Angriff auf die Ukraine seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die Gas-Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging, zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümerin. Die EU-Kommission hatte die Beihilfe-Genehmigung an eine Reihe von Auflagen geknüpft. Dazu gehört auch der Verkauf von zahlreichen Beteiligungen bis Ende 2026.
Vorständin: Geld kommt den Steuerzahlern zugute
Die Zahlung komme dem deutschen Staat und damit den deutschen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zugute, erklärte Finanzvorständin Jutta Dönges. "Sie ist ein Beleg dafür, dass Uniper nach der Krise finanziell gestärkt ist und profitabel wirtschaftet. Wir haben die richtigen Lehren aus der Krise gezogen und sind gut gerüstet, unseren Beitrag für eine sichere Energieversorgung zu leisten."
Bis Ende 2028 muss Deutschland seine Beteiligung auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Das Bundesfinanzministerium hatte im September erklärt, dass Uniper vor allem über Aktienverkäufe auf dem Kapitalmarkt wieder in private Hände kommen soll. Das Ministerium verwaltet die Uniper-Anteile.
Uniper hatte bereits Ende September eine erste Rückzahlung an den deutschen Staat geleistet. Damals flossen 530 Millionen Euro. Es war Geld, was Uniper im August 2022 im Zuge des Gasstreits mit dem russischen Gaskonzern Gazprom
Uniper zählt zu den größten Energieunternehmen Europas. Das Unternehmen ist Deutschlands größter Gashändler und Gasspeicherbetreiber. Privatkunden beliefert Uniper außer bei Fernwärme nicht./tob/DP/jha