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Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber bieten 5,5 Prozent

17.03.2025
um 16:38 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - In den Verhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber von Bund und Kommunen nach Angaben aus Verhandlungskreisen eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent angeboten. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Rande der Gespräche in Potsdam. Die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaften lautete auf acht Prozent Entgelterhöhung.

Darüber hinaus habe die Arbeitgeberseite ein höheres 13. Monatsgehalt sowie höhere Zulagen für Schichtdienste in Aussicht gestellt, hieß es aus Verhandlungskreisen. Außerdem werde neben etlichen weiteren Punkten ein Wahlmodell für Beschäftigte diskutiert, mit dem sie Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage umwandeln könnten. Die Rede war von einem "Zeit-statt-Geld-Modell".

Nun werde weiter intensiv verhandelt, hieß es. Es sei aber offen, ob ein Tarifabschluss erreicht werden könne oder die Schlichtung eingeleitet werden müsse.

Die dritte Verhandlungsrunde läuft seit Freitag. Der Fortschritt ist sehr zäh. Es geht um Einkommen und Arbeitszeiten für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von der Kita bis zur Müllabfuhr.

Die Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund forderten ursprünglich eine Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, sowie mindestens drei zusätzliche freie Tage pro Jahr. Im Laufe des Sonntags machten sie neue Vorschläge.

Für die Arbeitgeber bei Bund und Kommunen verhandeln das Bundesinnenministerium und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände VKA.

Sollte bei der dritten Runde kein Ergebnis erreicht werden, wäre eine Vertagung möglich. In dem Fall könnte es wieder Warnstreiks geben. Denkbar wäre auch, dass ein unabhängiger Schlichter eingeschaltet wird, um eine Lösung für festgefahrene Gespräche zu finden./tam/DP/nas