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Israel: Angriffe in Gaza nach festgefahrenen Verhandlungen

18.03.2025
um 14:06 Uhr

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Israels Außenminister Gideon Saar sieht in den jüngsten Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen eine Lösung, um Bewegung in die festgefahrenen Gespräche über eine Verlängerung des Gaza-Deals zu bekommen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff habe jüngst zwei Vorschläge gemacht, die Hamas beide abgelehnt habe, sagte Saar nach Angaben seines Büros. Seit zweieinhalb Wochen seien sie bei den Verhandlungen in einer Sackgasse. "Hätten wir weiter abgewartet, hätte sich die Lage nicht verändert", so Saar weiter.

Nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 habe erst der Einsatz von Bodentruppen Hoffnung auf eine Einigung zur Freilassung von Geiseln gebracht, teilte der israelische Außenminister weiter mit.

Witkoff und andere US-Vertreter hatten zuletzt bei einem Vermittlertreffen in Katar einen aktualisierten Vorschlag für eine mehrwöchige Verlängerung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vorgelegt. Demnach sollte die Hamas mehrere lebende Geiseln im Austausch für palästinensische Gefangene freilassen.

Die Hamas fordert dagegen die sofortige Umsetzung einer zweiten Phase des Gaza-Deals, die ein Ende des Kriegs und den Abzug der israelischen Truppen vorsieht. Sie sollte ursprünglich Anfang März beginnen. Die Eckpunkte dazu haben beide Konfliktparteien aber bislang nicht ausgehandelt. Israel will, dass die Hamas Witkoffs Vorschlag akzeptiert./cir/DP/men