ROUNDUP: Mehr Menschen beginnen Ausbildung in der Pflege
WIESBADEN (dpa-AFX) - Mehr Menschen haben vergangenes Jahr im Vergleich zu 2023 eine Ausbildung in der Pflege begonnen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf rund 59.500, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilt. Die Zahl der Auszubildenden zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann insgesamt blieb demnach jedoch mit 147.100 Menschen ungefähr gleich.
Nach einer Reform gibt es seit 2020 die Ausbildung zur Pflegefachperson, die drei Jahre dauert. Darin wurden verschiedene Berufe zusammengefasst, darunter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Altenpfleger.
Die Zahl der weiblichen Auszubildenden nahm vergangenes Jahr mit einem Prozent leicht ab und sank auf 108.700. Die Zahl der männlichen Auszubildenden stieg den Angaben zufolge um vier Prozent auf 38.400. Der Frauenanteil lag bei 74 Prozent.
1.200 Studierende in Pflegestudiengang
Neben der Berufsausbildung gibt es die Möglichkeit eines Pflegestudiums an Hochschulen mit Bachelorabschluss. Für das Jahr 2024 lagen dem Statistischen Bundesamt erstmals vorläufige Ergebnisse dazu vor. 1.200 Studierende gab es demnach zum Jahresende in dem Bereich, 700 davon waren Studienanfängerinnen und -anfänger.
Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, bezeichnete die gestiegenen Zahlen als Erfolg. Die Reform der Ausbildung zeige Wirkung. "Bei den jungen Menschen scheint ankommen zu sein, dass Pflege ein toller Beruf ist", sagte sie dem Portal "web.de". Dass sich mehr Männer für die Ausbildung entschieden, wandele dazu "das Image des klassischen Frauenberufs". "Wichtig ist jetzt, dass es uns auch gelingt, all die motivierten Ausbildungsanfänger zu halten und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen."/isa/DP/nas