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Aktien Europa Schluss: Eurobörsen schwach - Handelskrieg rückt näher

28.03.2025
um 18:05 Uhr

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte der Eurozone haben am Freitag weiter spürbar geschwächelt. Die Börsen in London und Zürich gaben minimal nach.

Am Markt wurde von einer Konsolidierung auf hohem Niveau gesprochen und dabei auch auf die Vorsicht vor allem von Anlegern in der Eurozone angesichts des drohenden Handelskriegs mit den USA verwiesen. Zudem schwappte die negative Stimmung an den US-Börsen nach Europa, nachdem Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft eine Eintrübung der Verbraucherstimmung und einen weiteren Anstieg der Inflation im Zuge der Handelsstreitigkeiten signalisierten.

Der EuroStoxx 50 ging mit minus 0,92 Prozent auf 5.331,40 Punkte aus dem Handel. Im Wochenverlauf steht für den Leitindex der Euroregion damit ein Verlust von 1,7 Prozent zu Buche.

Während die Börsen in Paris und Frankfurt ähnlich schwach wie der EuroStoxx schlossen, hielten sich die Indizes außerhalb des Euroraums deutlich besser: Der FTSE 100 beendete den Handel mit minus 0,08 Prozent auf 8.658,85 Zähler. Der SMI sank um 0,21 Prozent auf 12.840,43 Punkte.

Ein Inflationsanstieg und zugleich sinkende Konsumausgaben seien die Trends, die durch Präsident Trumps aggressive Maßnahmen bei Zöllen und Kürzungen von Staatsausgaben wahrscheinlich noch weiter verstärkt werden, schrieben die Experten der niederländischen Bank ING. "Die Angst vor einer Stagflation nimmt zu wird die Fähigkeit der US-Notenbank Fed, die Zinsen weiter zu senken, einschränken", konstatierten sie. Eine Stagflation - Kurzwort aus Stagnation und Inflation - bezeichnet eine konjunkturelle Situation, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Wirtschaft nicht wächst und gleichzeitig Inflation herrscht./ck/he

Infront EU 50

WKN 965814 ISIN EU0009658145

Infront GB 100

WKN 969378 ISIN GB0001383545

Infront Schweiz

WKN 969000 ISIN CH0009980894