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31.03.2025
um 11:32 Uhr

APA ots news: FMA: Nachhaltigkeitsrisiken müssen im Risikomanagement des Finanzsektors adäquat abgebildet werden

Aktualisierter Leitfaden der Finanzmarktaufsicht soll
Hilfestellung beim Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken geben.
Nach breiter Konsultation veröffentlicht.

Wien (APA-ots) - Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat heute
ihren
grundlegend überarbeiteten, sektorübergreifenden Leitfaden zum Umgang
mit Nachhaltigkeitsrisiken veröffentlicht. Der im Jahr 2020 erstmals
veröffentlichte Wegweiser soll den beaufsichtigten Unternehmen als
Hilfestellung bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken im
Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit dienen und sie auf regulatorische
Entwicklungen und die Erwartungen der Aufsicht vorbereiten. Ziel ist
es, ein gemeinsames Verständnis für dieses komplexe Themenfeld zu
schaffen, und die beaufsichtigen Unternehmen bei der Adressierung von
Nachhaltigkeitsrisiken zu unterstützen. Darunter sind Risiken aus den
Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu verstehen -
auch bekannt unter den englischen Stichworten Environmental , Social
, und Governance oder abgekürzt ESG.

Die Extremwetterereignisse im Jahr 2024 haben tiefe Spuren auch
in Österreich hinterlassen. Daneben war 2024 das heißeste jemals
gemessene Jahr, die Durchschnittstemperatur der Erde lag erstmals um
1,6 Grad Celsius höher als in den Jahren 1850 bis 1900, und somit
über dem 1,5 Grad Celsius Ziel des Pariser Klimaabkommens. Daneben
verschärft sich zunehmend auch die Biodiversitätskrise, eine weitere
Herausforderung, die intrinsisch mit dem Klimawandel verbunden ist.
"Die Auswirkungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise bergen
existenzielle Risiken für Wirtschaft und Gesellschaft, denen sich
sämtliche Finanzsektoren, und damit auch die von der FMA
beaufsichtigten Unternehmen, nicht entziehen können", so FMA-
Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller. "Finanzmarktteilnehmer
müssen diese Risiken in ihrer täglichen Arbeit bei Kredit-, Markt-
oder operationellen Risiken mitberücksichtigen."

Angesichts der Bedeutung der Nachhaltigkeitsrisiken und den
bisher eher begrenzten Erfahrungswerten beim entsprechenden
Risikomanagement, ist gemeinsames Lernen und Weiterentwickeln der
Ansätze in diesem Bereich essenziell. Der FMA-Vorstand bedankt sich
an dieser Stelle für die Mitarbeit und zahlreichen Anregungen
verschiedener Stakeholder:innen, die bei der Überarbeitung maßgeblich
zur inhaltlichen Erweiterung und Ausgestaltung des Leitfadens
beigetragen haben.

Neben einer generellen Aktualisierung wurden insbesondere zwei
aktuelle Themen erstmalig aufgenommen: einerseits naturbezogene
Risiken bzw. Biodiversitätsrisiken, andererseits das Thema
Transitionsplanung und Transitionspläne. Aber auch Themen wie
Anpassung an den Klimawandel und Litigation Risks , bzw. Greenwashing
-Risiken wurden vertieft adressiert. Als besonders praxisrelevanter
Aspekt wurde zudem der Annex aktualisiert und ausgeweitet, der einen
Überblick zu Tools und Methoden für den Umgang mit
Nachhaltigkeitsrisiken bietet. Für diesen Teil wurde die
Unterstützung des Umweltbundesamts herangezogen, die FMA bedankt sich
ausdrücklich hierfür.

"Nachhaltigkeitsrisiken kontinuierlich und adäquat im Rahmen
eines soliden Risikomanagements zu adressieren, ist dringend
notwendig", so Ettl und Müller abschließend. "Die Risiken
verschwinden nicht, nur weil sich die öffentliche Debatte und das
regulatorische Rahmenwerk dynamisch entwickelt." In diesem Sinne
hofft die FMA mit dem Leitfaden einen Beitrag zur Unterstützung der
beaufsichtigten Unternehmen beim Management von
Nachhaltigkeitsrisiken leisten zu können.

Der aktualisierte Leitfaden zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken
kann hier abgerufen werden: https://www.fma.gv.at/fma/fma-leitfaeden/
. Weitere Informationen zum Thema Sustainable Finance auf der Website
der FMA .

Rückfragehinweis:
FMA-Mediensprecher
Boris Gröndahl
Telefon: +43 1 24959-6010 / +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

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