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Elektro ab 2030: Briten schwächen Regeln für Autobranche ab

07.04.2025
um 15:11 Uhr

LONDON (dpa-AFX) - Großbritanniens Regierung will der Autoindustrie mit gelockerten Vorgaben für die E-Autoproduktion helfen. Premierminister Keir Starmer will zwar, dass ab 2030 grundsätzlich keine neuen Autos mit Verbrennermotor mehr verkauft werden dürfen. Allerdings sollen Ausnahmen gelten und Strafzahlungen verringert werden.

Großbritannien hat seit vergangenem Jahr eine neue Regierung. Der frühere Regierungschef Rishi Sunak von den Konservativen hatte die ursprünglichen Ziele aufgeweicht und das Verkaufsverbot für neue Fahrzeuge mit Verbrennermotor von 2030 auf 2035 verschoben.

Ausnahmen etwa für Supersportwagen

Die sozialdemokratische Labour-Regierung setzt dagegen auf 2030, macht aber Zugeständnisse. So sollen etwa neue Hybridfahrzeuge noch bis 2035 auf den Markt kommen können. Luxushersteller wie Aston Martin und McLaren sollen vom Verbrennerverbot ausgenommen werden.

Zudem soll es für Hersteller, die vorgegebene E-Auto-Verkaufsziele nicht erreichen, leichter sein, Geldstrafen zu vermeiden und weniger zu zahlen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Nach Angaben von Verkehrsministerin Heidi Alexander sind diese Maßnahmen seit Längerem in der Planung und nicht alleine eine Reaktion auf neue Zölle.

Trumps Zölle treffen die Weltwirtschaft

US-Präsident Donald Trump setzt die Weltwirtschaft mit einer Reihe von Zöllen unter Druck. Auf in die USA importierte Autos gelten Strafabgaben in Höhe von 25 Prozent. Seit Samstag gelten auch pauschal auf Einfuhren aus allen Ländern Zölle von zehn Prozent. Für viele Staaten sind noch höhere Zölle vorgesehen.

Der britische Autobauer Jaguar Land Rover hatte am Wochenende angekündigt, seine Lieferungen in die USA im April auszusetzen. Die britische Regierung schrieb, die nun angekündigte Unterstützung für die Autoindustrie bleibe unter Beobachtung, während die Auswirkungen der neuen Zölle klar würden./kil/DP/he