PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die rabiate US-Zollpolitik hat an Europas wichtigsten Aktienmärkten zu ungewöhnlich hohen Kursausschlägen in beide Richtungen geführt. Der EuroStoxx 50
Außerhalb des Euroraums verlor der Schweizer SMI
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) zeichnet sich keine Entspannung ab. Zwar signalisierte der auf hohe Importzölle setzende US-Präsident Donald Trump Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
Unterdessen bot die Europäische Union den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Allerdings will die EU am Dienstag kommender Woche erste Vergeltungsmaßnahmen für die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft setzen. Bei ihnen geht es um die bereits seit längerem geplante Wiedereinführung von EU-Sonderzöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter.
Europaweit zählten Rüstungswerte zu den größten Verlierern. Die Zoll-Panik an den weltweiten Aktienmärkten überschattete die eigentlich bislang guten Gewinnperspektiven der Sektorunternehmen. Die Aktien des auch im Rüstungsbereich tätigen Triebwerksherstellers Safran
In Mailand fielen die Papiere des Rüstungskonzerns Leonardo
Zu den schwächsten Branchen gehörten zudem Versorger, Versicherer, Chemieunternehmen und Finanzdienstleister mit Abschlägen von jeweils mehr als 5 Prozent./edh/he