PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An Europas wichtigsten Aktienmärkten ist es nach den Gewinnen am Vortag am Freitag wieder nach unten gegangen. Im Vergleich zu den Vortagen waren die Schwankungen ab überschaubar. Vor dem Wochenende zeigten sich die Märkte damit angesichts des Zollstreits vorsichtig. Zudem stehen Quartalszahlen großer US-Banken und US-Wirtschaftsdaten an.
Der EuroStoxx 50
Mit den Verlusten reagierten die Märkte auf die Vorgaben der Wall Street und den weiterhin brodelnden Zollstreit. "Vor allem die Eskalation zwischen den USA und China dürfte den Markt weiter beschäftigen, wo nach einem 'Rechenfehler' jetzt 145 Prozent Zoll auf alle aus dem Reich der Mitte in die USA eingeführten Waren aufgeschlagen werden", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robe Markets fest. "Kommen hier beide Parteien nicht bald an den Verhandlungstisch, dürfte der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt beinahe zum Erliegen kommen."
China zog denn auch im Handelsstreit mit den USA nach: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen nun auf 125 Prozent steigen, wie die Zollkommission des chinesischen Staatsrates mitteilte. Wenn die Regierung in Washington auch in Zukunft Zölle auf chinesische Waren erhebt, die in die USA exportiert werden, werde China dies ignorieren, teilte die Behörde weiter mit.
Marktexperte Andreas Lipkow hob unterdessen die Bedeutung von US-Erzeugerpreisen und dem Verbrauchervertrauen am Nachmittag hervor. "Diese Daten zeigen den Status Quo im Vorfeld der massiven Strafzölle noch einmal an und können als Bezugspunkt genommen werden", so Lipkow.
Der wieder vorsichtigere Markt setzte auf die am Vortag weniger gefragten defensiven Sektoren, allen voran die Versorger. Unter den Pharmaaktien waren Novartis
Schwächer tendierten dagegen die Ölwerte. Aktien von BP
Im schwächelnden Autosektor gaben Stellantis