Pressestimme: 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Koalitionsvertrag
FRANKFURT (dpa-AFX) - 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Koalitionsvertrag
Am Koalitionsvertrag lässt sich einiges aussetzen, nur eines nicht: dass er die SPD benachteilige. (.) Das Sahnehäubchen ist die Ressortverteilung: sieben Ministerien für die SPD, so viele gab es nicht einmal zuletzt unter Merkel. Gut verhandelt, Lars Klingbeil: Für eine 16-Prozent-Partei ist das keine schlechte Ausbeute. (.) Friedrich Merz hingegen muss froh sein, dass es keinen CDU-Mitgliederentscheid geben wird. Die meisten Pluspunkte der SPD schlagen für sie als doppelte Minuspunkte zu Buche. CDU und CSU müssen zudem nun fürchten, dass sich die Nickeligkeiten der Ampelzeit nahtlos fortsetzen, sobald sie ihre Version des Koalitionsvertrags offensiv verteidigen wollen. Auf Merz kommt eine fast unlösbare Aufgabe zu: Er soll einen Aufbruch zur Wende verkörpern, den der Koalitionsvertrag nicht hergibt./yyzz/DP/zb