PARIS (dpa-AFX) - Die schlechten Nachrichten aus dem Luxusgütersektor reißen nicht ab. Nachdem bereits LVMH die Märkte verschreckt hatte, gibt es nun erneut schlechte Nachrichten. So blieb der Luxuskonzern Hermes mit seinen Zahlen zum ersten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten - die Aktie verlor in einem wenig veränderten Gesamtmarkt am Donnerstag zuletzt 1,8 Prozent. Immerhin fiel sie damit nicht wie LVMH auf die bisherigen Jahrestiefs zurück, sondern hielt sich noch vergleichsweise gut.
Das lag auch daran, dass die Zahlen nur ein wenig enttäuschten. So sprachen die Analysten der Deutschen Bank lediglich von einer kleinen Verfehlung im Vergleich zu den Konsensschätzungen. Vor allem das Asiengeschäft sowie die Segmente Uhren und Duftwässer hätten geschwächelt. Davon abgesehen sei das erste Quartal durchaus solide ausgefallen. Die Experten der Schweizer Großbank UBS wiesen unterdessen darauf hin, dass die Schwäche des Asiengeschäfts auch vor dem Hintergrund der hohen Vergleichsbasis des Vorjahres zu sehen sei.
Gelassener fiel die Reaktion beim Spirituosenhersteller Pernod Ricard aus. Die Aktie, die zwar im Sektor der Nahrungs- und Genussmittelhersteller gelistet ist, der aber wegen hochpreisiger Produkte eine gewisse Nähe zum Luxussegment attestiert wird, gab trotz enttäuschender Quartalszahlen kaum nach. Die Analysten der UBS sprachen von einem enttäuschenden Europa-Geschäft. Allerdings sei der Ausblick auf das Gesamtjahr unverändert geblieben./mf/mis