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Ifo-Institut: US-Zölle trüben Stimmung in der Autoindustrie

05.05.2025
um 09:11 Uhr

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die US-Zölle sorgen in der deutschen Autoindustrie für schlechte Stimmung - trotz einer verbesserten Auftragslage. Der Geschäftsklimaindex des Münchener Ifo-Instituts für die Automobilbranche fiel im April leicht auf minus 30,7 Punkte (minus 0,2). Demnach schätzten die Unternehmen ihre Geschäftslage zwar als positiver ein, haben jedoch schlechtere Erwartungen als noch im März.

Die von US-Präsident Donald Trump ausgesprochenen Zölle auf Autos und Automobilteile von 25 Prozent waren Anfang April in Kraft getreten. Dies habe "erste positive Geschäftsentwicklungen, insbesondere im europäischen Markt, quasi im Keim erstickt", sagte die Ifo-Automobilexpertin Anita Wölfl.

Aufträge aus Europa können Erwartungen nicht retten

Die gestiegene Nachfrage aus dem Euroraum habe für einen besseren Auftragsbestand gesorgt, doch beim Handel außerhalb der EU hätten die Unternehmen ihre Wettbewerbsposition schlechter bewertet als noch in den letzten zwei Quartalen. Auch der Stellenabbau setze sich fort, nach einem besonders schwachen März sei dieser im April aber deutlich langsamer vorangegangen.

Die Vereinigten Staaten sind für die deutsche Automobilbranche einer der wichtigsten Handelspartner: Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts nahmen die USA mit 13,1 Prozent der Exporte so viele Pkw ab wie kein anderes Land. Fast jeder dritte Porsche und jeder sechste BMW wurde 2024 in Nordamerika verkauft, bei VW , Audi und Mercedes-Benz lag der Anteil jeweils bei 12 bis 15 Prozent./nkl/DP/mis

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Continental AG

WKN 543900 ISIN DE0005439004

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Stabilus SE

WKN STAB1L ISIN DE000STAB1L8

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039