dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.06.2025 - 17.15 Uhr
USA: Stimmung im Dienstleistungssektor trübt sich im Mai unerwartet ein
TEMPE - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Mai unerwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel zum Vormonat um 1,7 Punkte auf 49,9 Punkte, wie das Institut am Mittwoch in Tempe mitteilte. Der Wert liegt damit erstmals seit Juni 2024 knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 52,0 Punkte gerechnet.
USA: Privatwirtschaft schafft deutlich weniger Stellen als erwartet - ADP
WASHINGTON - Die Privatwirtschaft in den USA hat im Mai deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 37.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 114.000 erwartet. Im April hatte der Stellenaufbau bei revidiert 60.000 (zuvor 62.000) gelegen.
ROUNDUP: Deutsche Firmen vor Engpässen bei seltenen Erden aus China
PEKING - Chinas strenge Beschränkungen für den Export bestimmter Mineralien lassen in der deutschen Wirtschaft Sorgen vor Engpässen größer werden. "Kritisch ist die Lage vor allem bei den sogenannten schweren seltenen Erden, weil China dort rund 70 Prozent der Förderkapazitäten hat", sagte der Berater bei Alixpartners, Christian Grimmelt, der Deutschen Presse-Agentur. Gebraucht würden sie insbesondere für Permanentmagnete, die in den meisten Elektromotoren eine wichtige Rolle spielten.
ROUNDUP/EU-Kommission: Grünes Licht für Euro-Einführung in Bulgarien
BRÜSSEL/SOFIA - Bulgarien kann aus Sicht der Europäischen Kommission die Gemeinschaftswährung Euro einführen. Das EU-Mitgliedsland erfülle die dafür notwendigen Kriterien, teilte die Brüsseler Behörde mit. Bulgarien will seine Landeswährung Lew (Deutsch: Löwe) zum 1. Januar 2026 mit dem Euro ersetzen.
ROUNDUP: EU-Kommission will Defizitverfahren gegen Österreich starten
BRÜSSEL - Die Europäische Kommission will gegen Österreich ein Strafverfahren wegen zu hoher Neuverschuldung einleiten. Das Land weise ein übermäßiges Defizit auf, teilte die für die Einhaltung von EU-Schuldenregeln zuständige Brüsseler Behörde mit. Ziel des Defizitverfahrens ist es, Staaten zu solider Haushaltsführung zu bringen.
ROUNDUP: Steuerentlastungen sollen Firmen zum Investieren bringen
BERLIN - Die Bundesregierung will mit Steuerentlastungen dafür sorgen, dass die Wirtschaft wieder mehr investiert und aus der Krise kommt. Dafür beschloss das Kabinett in Berlin ein milliardenschweres Paket mit erweiterten Abschreibungsmöglichkeiten für Maschinen und Elektrofahrzeuge, das Firmen zu Investitionen animieren soll.
ROUNDUP/ Eurozone: Unternehmensstimmung trübt sich weniger als erwartet ein
LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Mai weniger stark eingetrübt als erwartet. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel um 0,2 Punkte auf 50,2 Punkte, wie S&P am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang auf 49,5 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet. Damit liegt der Indikator knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Werte über dieser Marke deuten auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin.
Großbritannien: Unternehmensstimmung hellt sich stärker als erwartet auf
LONDON - Die Stimmung in den Unternehmen Großbritanniens hat sich im Mai stärker als erwartet erholt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 50,3 Punkte, wie S&P am Mittwoch in London laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 49,4 Punkten gerechnet. Der Indikator signalisiert damit einen leichten Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität, da er etwas über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten liegt.
ROUNDUP: EU hofft trotz verdoppelter US-Zölle auf Verhandlungslösung
WASHINGTON/PARIS - EU-Chefverhandler Maros Sefcovic hofft im Zollstreit mit den USA weiter auf eine baldige Lösung, auch wenn Washington jüngst den Druck erneut erhöht hat. Der für Handel zuständige EU-Kommissar Sefcovic teilte nach einem Treffen mit dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer in Paris mit: "Wir gehen mit Tempo in die richtige Richtung." Er sprach von einer produktiven und konstruktiven Diskussion.
ROUNDUP 2: Kabinett beschließt weitere Reformen zur Migrationspolitik
BERLIN - Das schwarz-rote Kabinett hat eine weitere Reform auf den Weg gebracht, um den von der Union angekündigten Kurswechsel in der Migrationspolitik zu vollziehen. Es entschied nach Angaben des Regierungssprechers über eine Formulierungshilfe des Innenministeriums für die Koalitionsfraktionen zur Benennung von Staaten als sichere Herkunftsländer: Demnach kann die Bundesregierung diese Einstufung künftig per Rechtsverordnung vornehmen - also ohne Zustimmung des Bundesrats.
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