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Crédit Mutuel Asset Management: Weltwirtschaft: Zwischen Hoffnung und Ungewissheit
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Crédit Mutuel Asset Management: Weltwirtschaft: Zwischen Hoffnung und
Ungewissheit
10.06.2025 / 08:59 CET/CEST
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Weltwirtschaft: Zwischen Hoffnung und Ungewissheit
Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management
Anhaltende Handelsspannungen und globale Wirtschaftsstabilität
Die Lage hat sich seit letztem Monat nicht wesentlich geändert. Die
Handelsspannungen stehen nach wie vor im Vordergrund, und fast täglich gibt
es neue Meldungen - sei es zu China, Europa, Rohstoffen oder auch zu
rechtlichen Fragen. Was den letztgenannten Punkt betrifft, so dürfte die
Entscheidung des New Yorker Internationalen Handelsgerichts, wonach das von
Donald Trump angeführte IEEPA (International Emergency Economic Power Act)
ihm nicht erlaubt, solche Handelssanktionen zu verhängen, die Situation
nicht radikal verändern: Die Trump-Administration verfügt über andere
Mittel, um ihre Handelspolitik umzusetzen (Sections 122, 232 oder 338).
Wenngleich die Ungewissheit bis zum Sommer anhalten dürfte, stellt sich nun
die Frage, ob die Märkte die Deeskalation der letzten Wochen zu Recht als
selbstverständlich ansehen. Der Ausdruck "Trump Always Chickens Out" (TACO,
quasi: Am Ende kneift Trump immer) veranschaulicht treffend das derzeit
vorherrschende Denken: Im Falle von Markt- und/oder Wirtschafts-Disruption
wird Trump schnell umschwenken.
Dem widersprechen wir nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass die
Positionierung der Anleger bei Aktien (insbesondere bei systematischen
Strategien) weiterhin schwach ist. Die sehr starke Rallye der letzten Wochen
hat einen Großteil der Anleger überrascht, was in den kommenden Wochen zu
positiven Zuflüssen in risikoreiche Anlagen führen könnte. Bislang sind
diese Zuflüsse jedoch gering geblieben.
Ein weiterer Punkt, der für diese These spricht, ist die allgemeine
Stabilität der Weltwirtschaft. In den USA scheinen die Risiken angesichts
einer Erholung der Umfragen und eines nach wie vor stabilen Arbeitsmarktes
zurückzugehen. Auch Europa ist recht stabil - mit der zusätzlichen Hoffnung,
dass sich die deutschen Konjunkturprogramme mittelfristig positiv auswirken
werden. Diese Hoffnung könnte die Verbraucher dazu veranlassen, ihre nach
Corona deutlich gestiegenen Ersparnisse zu nutzen. Das Gleiche gilt für
China, wo die Regierung die Wirtschaft zwar nicht so stark stimuliert hat
wie 2015 oder 2020, aber weiterhin schrittweise Unterstützung leistet.
Günstiger Wirtschaftskontext angesichts steigender Risiken
Schließlich ist zu bedenken, dass der Rückgang des US-Dollar und der
Ölpreise mittelfristig starke Treiber für die Weltwirtschaft sind. Die
jüngsten beruhigenden Inflationszahlen der USA könnten sogar die Hoffnung
nähren, dass die Fed im Falle von Problemen schneller als erwartet reagieren
wird.
Dieses Szenario wird zwar derzeit vom Markt favorisiert, unterschätzt aber
unserer Meinung nach mehrere Risiken.
Das erste Risiko betrifft die Folgen des Handelskriegs, die bisher nicht
vorhanden zu sein scheinen. Wir glauben jedoch, dass sich die Zollerhöhungen
unweigerlich entweder auf die Preise oder die Gewinnspannen auswirken
werden. Die jüngste ISM-Umfrage im verarbeitenden Gewerbe ist in dieser
Hinsicht recht aufschlussreich.
Das zweite Risiko betrifft die Anleihemärkte, und zwar insbesondere die
langen Enden der US-Kurve. Die Steuerreform, über die derzeit im Senat
debattiert wird, dürfte die US-Defizite weiter erhöhen, während
diskretionäre Ausgabenkürzungen bisher praktisch nicht vorgenommen wurden.
Dieser Mangel an Haushaltsdisziplin erhöht das Risiko, dass die
Laufzeitprämien weiter steigen und die 30-jährigen Zinssätze das Niveau von
5 % überschreiten, auf dem sie sich seit einigen Wochen bewegen. Unseres
Erachtens ist eine Kurzschlussreaktion der Anleihemärkte nach einer
gescheiterten Emission oder negativen Kapitalflüssen von internationalen
Anlegern derzeit ein plausibles Szenario.
Angesichts einer von uns nicht beeinflussbaren geopolitischen Lage halten
wir das aktive Risiko in unseren Portfolios derzeit begrenzt. Wir bevorzugen
weiterhin europäische Anleihen, da das Inflationsrisiko in der Eurozone
praktisch verschwunden ist, während Gold nach wie vor das bevorzugte Asset
zu sein scheint.
Juni Ausblick
Aufgrund eines von unberechenbaren geopolitischen Nachrichten dominierten
Marktes halten wir uns weitgehend an unsere Indizes. Zwei Risiken für den
Sommer sind zu beachten: enttäuschende Wachstumsdaten in Folge des
Zollkriegs und mögliche Spannungen bei Langzeitzinsen.
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