FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Situation in Nahost und die anstehende US-Leitzinsentscheidung hat am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte zu Vorsicht und Zurückhaltung geführt. Nach einem schwachen Handelsschluss am Vortag ging es am Mittwochnachmittag noch etwas weiter abwärts.
Der deutsche Leitindex Dax
Den Krieg zwischen Israel und Iran betreffend, schaut die Welt zunehmend in Richtung USA. Für den weiteren Verlauf gilt es aktuell als entscheidend, wie sich die USA verhalten. So könnte etwa ein militärisches Eingreifen der Supermacht drohen, nachdem US-Präsident Trump die "bedingungslose Kapitulation" des Iran forderte.
Zudem schrieb er auf der Plattform Truth Social: "Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Himmel über dem Iran", ohne zu erklären, wen er mit "wir" meinte, nachdem Israel zuvor von einer "vollen Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran" gesprochen hatte. Obendrein drohte er indirekt Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei mit den Worten, man wisse, wo er sich versteckt halte, werde ihn aber vorerst nicht töten.
"Mit der Frage nach dem Eintritt der USA in den Nahost-Konflikt ist die Börse wie schon im Zollkonflikt einmal mehr der Unberechenbarkeit eines Donald Trump ausgeliefert", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Die Welt fragt sich, warum der US-Präsident am Dienstag früher als geplant den G7-Gipfel verlassen hat, und warum er die Menschen in Teheran auffordert, die Stadt zu verlassen, obwohl doch die potenziell auszuschaltenden Atomanlagen gar nicht in der Hauptstadt stehen."
Abseits vom Kriegsschauplatz wird an diesem Abend der Fokus in Richtung US-Geldpolitik gehen. Erwartet wird, dass die Notenbank Fed den Leitzins unverändert beibehält, weshalb vor allem der wirtschafts- und geldpolitische Ausblick beachtet werden dürfte.
Im Dax schwächelten vor allem Werte aus der Fahrzeugbranche, wobei unter den Autowerten Mercedes
Beiersdorf
Dax-Schlusslicht waren erneut aber FMC
Mit Airbus
An der MDax-Spitze machten Gerresheimer
Im SDax
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---