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Frei zurückhaltend bei Altersgrenze für soziale Medien

19.06.2025
um 11:06 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Kanzleramtschef Thorsten Frei hat in der Debatte über eine Altersgrenze für die Nutzung sozialer Medien vor voreiligen Regelungen gewarnt. Man müsse aufpassen, "dass man jetzt keine Schnellschüsse macht, sondern sehr konkret überlegt, was eine plausible Lösung wäre", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Neben der Frage, was man mit Regulierungen erreichen wolle, müsse es in der Diskussion auch um die Durchsetzbarkeit gehen. In einzelnen Bundesländern gebe es schon sehr konkrete Vorstellungen zum Umgang mit sozialen Medien an den Schulen und da sei es auch richtig, "sehr restriktiv" vorzugehen, sagte Frei. "Aber insgesamt ist dieses Thema aus meiner Sicht noch nicht ausdiskutiert."

In Australien ist bereits beschlossene Sache, dass Jugendliche künftig erst ab 16 Jahren Plattformen wie X, Tiktok, Facebook und Instagram nutzen dürfen. In Deutschland gibt es eine kontroverse Debatte darüber. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich zuletzt für eine Altersgrenze von 16 Jahren ausgesprochen. Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) ist gegen eine solche Festlegung, sieht aber die Notwendigkeit, Kinder im Umgang mit sozialen Netzwerken besser zu schützen./mfi/DP/jha